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Baustopp in Leverkusen-QuettingenAlter Baum bleibt stehen, Bauherr muss umplanen

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Diese 60 Jahre alte Winterlinde soll nicht gefällt werden. 

Leverkusen – So schnell und eindeutig ist selten ein Bauantrag zurückgewiesen worden wie an diesem Dienstagabend in der Bezirksvertretung II. Und die Bilanz ist bisher auch eher ungewohnt: 16 Wohnungen dürfen in Quettingen nicht gebaut werden – wegen eines Baumes.

Das Bauvorhaben an der Pfarrer-Jekel-Straße, betrieben vom Opladener Bauträger Zwingenberg GmbH, sieht vor, auf der Ecke zur Quettinger Straße hin ein viereinhalb-stöckiges Mehrfamilienhaus aus zwei Blöcken mit insgesamt 16 Wohnungen zu errichten. Die Zufahrt zum Haus mit seinen Carports und Stellplätzen erfolgt von der Pfarrer-Jekel-Straße aus – und an dieser Stelle steht eine 60 Jahre alte, „den Straßenraum prägende“ (so Bauverwaltung) Winterlinde mit einem Stammumfang von mehr als zwei Metern.

Was der B-Plan hergibt

Der Baum soll weichen, dafür ein Stück weiter ein neuer Baum gepflanzt werden, womöglich sogar zwei, so die Vorstellung der Bauherren, die an Bauvolumen auf dem Grundstück verwirklichen wollen, was der Bebauungsplan so eben hergibt.

Doch diese hatten die Rechnung ohne die Stadtteilpolitiker im Bezirk gemacht. Warum die Zufahrt gerade an dieser Stelle? Weil eine Ausfahrt zur Quettinger Straße mit einem Höhenunterschied Probleme bereiten würde, für eine andere Ausfahrt zur Pfarrer-Jekel-Straße hin das Volumen verringert werden müsste.

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Von den Bezirksvertretern gab es dafür wenig bis kein Verständnis. Einen so alten Baum wollten sie nicht opfern und bestehen daher auf einer Neuplanung. Ihr Beschluss, die Baumfällung zu untersagen, fiel eindeutig aus – einstimmig.