Stadt befiehlt AbbruchDie Brandruine von Alt Schlebusch soll endlich verschwinden

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Seit 2003, als die Gaststätte abbrannte, ist Alt Schlebusch nur noch eine Ruine.

Leverkusen – Die Hoffnung, dass jetzt das endgültige Ende der seit bald zwei Jahrzehnten andauernden Hängepartie um Abbruch und Neubau von Alt Schlebusch näher rückt, war allzu oft trügerisch und hat sich nicht erfüllt.

An den Resten der Brandruine ist an diesem Donnerstag wieder einmal ein Bagger abgeladen worden. Der Besitzer der Immobilie, Johannes Krämer vom Hoverhof in Schildgen, Bergisch Gladbach, sagt, er habe eine Abbruchverfügung von der Stadt bekommen, weil die Reste der Restaurant-Ruine nach einem starken Schneefall unter der Last zusammenstürzen könnten.

Reste werden vorsichtig abgetragen

Gleiches vermeldet die Stadt am Freitagnachmittag in einer Mitteilung an die Lokalpolitik: Zum Schutz der Firmenstandorte in der Nachbarschaft werde nun auf längerfristige Absperrmaßnahmen verzichtet – und das Gebäude (die Reste des Restaurants) müsse jetzt abgebrochen werden.

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Ein Bagger steht für den Abbruch bereit.

Krämer sagt, am Montag komme ein Autokran, dann würden die Reste des Hauses vorsichtig abgetragen. Der Knackpunkt sei eine Mauer zum Nebenhaus, darüber gebe es Abstimmungsprobleme mit dem Nachbarn. Krämer: „Wenn ich die Mauer einfach abreiße, fällt da was zusammen, aber jetzt habe ich eine Verfügung und jetzt muss es sein und ich habe da nichts dagegen“.

Alt Schlebusch brannte 2003 ab

Alt Schlebusch brannte an einem Samstagvormittag Ende August 2003 nach einer Brandstiftung ab. Seither steht das Haus als Ruine da, ein ständiges Ärgernis und Gesprächsthema im Dorf. Krämer ersteigerte das Haus 2006 für 128.000 Euro. Er besitzt seit etwa 2016 eine Baugenehmigung für ein Ladenlokal mit Wohnungen in drei Obergeschossen ohne Keller. Die sei immer nochgültig.

Anstelle von Alt Schlebusch, an das viele auch wegen eines ausgestopften Bären lebhafte Erinnerungen haben, will Krämer nach eigenem Bekunden ein zweckmäßiges Haus bauen, für das es schon lange Pläne und Mietinteressenten gäbe.

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Am Freitag sagt er, er sei mit der Immobilie nicht mehr glücklich, die Probleme mit dem Haus machten ihm zu schaffen: „Ich wusste damals nicht, was für einen Ärger ich damit habe. Hätte ich das gewusst – ich würde das niemals mehr kaufen.“ Verkaufen will er die Problemimmobilie aber auch nicht: „Ich verkaufe nicht, ich kaufe“.

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