ChemiestandortLeverkusens OB und drei Amtskollegen werben für Industriestrompreis

Lesezeit 1 Minute
Bayerkreuz Leverkusen. Foto: Ralf Krieger

Bayerkreuz Leverkusen. Foto: Ralf Krieger

Vier Oberbürgermeister aus Städten mit starker chemischer Industrie fordern die Bundesregierung zum Handeln auf. 

Oberbürgermeister Uwe Richrath wirbt mit drei Amtskollegen aus dem Rheinland und aus Westfalen in einer Stellungnahme energisch für die Einführung eines Industriestrompreises, um die Standorte für die chemische Industrie zu unterstützen. Die vier SPD-Politiker – neben Richrath der Dormagener Bürgermeister Erik Lierenfeld, der Krefelder Oberbürgermeister Frank Meyer und der Marler Bürgermeister Werner Arndt – appellieren in ihrer Stellungnahme an die Bundesregierung, „den Weg zu einem subventionierten Industriestrompreis freizumachen“. Sie warnen vor dem „Abbau gut bezahlter Industriearbeitsplätze“.

„Die Situation ist schwierig, wie uns nicht nur führende Vertreter der Chemieindustrie darlegen konnten. Bis Angebot (vor allem aus erneuerbaren Energien) und Nachfrage auf dem Strommarkt wieder wettbewerbsfähig sind, benötigen wir übergangsweise einen Industriestrompreis für energieintensive Unternehmen“, wird Richrath in der Stellungnahme zitiert. Die vier Bürgermeister unterstützen ausdrücklich den in dieser Frage von der SPD-Bundestagsfraktion verabschiedeten Sechs-Punkte-Plan.

In der Bundesregierung gibt es allerdings keine Einigkeit über den Weg, wie insbesondere den Branchen geholfen werden kann, die viel Energie im Produktionsprozess benötigen und die wegen des hohen Strompreises deshalb derzeit hohe Kosten haben. 

Lierenfeld warnt in der Stellungnahme, dass der Wohlstand des Landes, der eng mit der chemischen Industrie verbunden sei, auf dem Spiel stehe. (ps)

KStA abonnieren