Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Event der Chempark-FeuerwehrFuhrpark begeistert Blaulichtspotter und Familien

Lesezeit 3 Minuten
202201029_MW_Werksfeuerwehr 015

Der Fuhrpark der Werkfeuerwehr, einmal außerhalb des Chemparks.

Leverkusen – Den Fuhrpark der Werkfeuerwehr außerhalb des Chemparks zu bestaunen: Das taten am Samstag mehr als 1500 Feuerwehrangehörige, -fans und Familienausflügler beim „Blaulicht-Event“ von Currenta. Im Angesicht zu Angesicht mit mehr als 20 übergroßen Autos, rund 400 Tonnen und 6.500 PS.

202201029_MW_Werksfeuerwehr 016

Florian Just arbeitet bei der Werkfeuerwehr und hat das Event ins Leben gerufen.

Florian Just hat geholfen, die Veranstaltung ins Leben zu rufen. Er ist besser bekannt als „FireFlo89“. Als eine Art Betriebsinfluencer nimmt er tausende Fans über die sozialen Medien mit, in den gar nicht so alltäglichen Alltag als Werkfeuerwehrmann. Er filmt sich mit dem Smartphone und zeigt Übungen, Übergaben und immer wieder Fahrzeuge und das alles viel ungefilterter und direkter, als dies wohl eine Marketingabteilung leisten könnte. Er lebe seinen Traumberuf: „Feuerwehrmänner werden 18, um dann doch Kind zu bleiben.“

Zum Parkplatz gegenüber des Chempark-Tors zwölf sind an diesem Samstag in der Tat viele Männer gepilgert und auch das meiste schwere Gerät wird von einem Mann bedient. Mit der Kampagne „Powerfrauen gesucht“, versucht man(n) nun in Richtung Zukunft aufzubrechen und auch Frauen für den Job zu begeistern.

Blaulicht-Spotter: Fotos beliebt

Viele sogenannte Blaulicht-Spotter konkurrieren am Wochenende um das beste Foto von den Spezialfahrzeugen. „Tatsächlich bekommen wir häufig solche Foto-Anfragen“, erklärt Stephan Hummel, Chef der Chempark-Werkfeuerwehr. „Innerhalb des Werkes ist das aber nicht möglich.“

202201029_MW_Werksfeuerwehr 023

Lassen sich eher als Frauen von Feuerwehrfahrzeugen begeistern: Blaulichtspotter, zumeist Männer.

Das ist der Grund, aus dem Florian Just sich dachte: „Wenn wir die Fans nicht ins Werk zu den Autos holen können, müssen wir die Autos zu den Fans bringen.“ Das das Ganze so ein großer Erfolg wird, habe aber auch ihn sichtlich überrascht.

Besucher Rene Esser präsentiert stolz seine Fotografien, die er vom „TULF“, dem besondere Turbinenlöschfahrzeug und dem Luftmesswagen des Chempark-Standortes mit seiner Spiegelreflexkamera geschossen hat: „Für mich vereint das Hobby die Liebe zur Fotografie und zur Feuerwehr.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Aber nicht nur die Feuerwehr-Ultras kamen auf ihre Kosten, für viele Familien ist die Veranstaltung ein aufregender kostenloser Wochenendausflug. Einmal am „Firetrainer“ selber Feuer löschen üben, mal das Lenkrad eines Löschfahrzeuges in die Hand nehmen und alle Fragen stellen, die einem unter den Nägeln brennen: Das begeistert auch kleine Fans. Auch konnte man den Manipulator steuern, einen Feuerwehr-Roboter für besondere Einsätzen. Er war zwischenzeitlich so beliebt, dass er wieder an die Ladestation musste.

202201029_MW_Werksfeuerwehr 019

Der Tag war auch für viele Familien ein Highlight.

Auf einer Fahrt mit einer 34 Meter hohen Teleskopmastbühne (TMB) schildert Feuerwehrmann Just dem „Leverkusener Anzeiger“, was die Maschinen so leisten können: „Die neuen Fahrzeuge sind eierlegende Wollmilchsäue.“

202201029_MW_Werksfeuerwehr 09

Melanie Arndt, eine der beiden Frauen in der Mannschaft, mit Leiter Stephan Hummel

Eine von den beiden einzigen Werkfeuerwehrfrauen ist Melanie Arndt: „Ich liebe an meinem Beruf die Verbundenheit mit der Technik und die Abwechslung.“ Tatsächlich wurde der Standort schon mit der Auszeichnung „Deutschlands beste Azubis“ prämiert, erklärt Chef Stephan Hummel, „Ausbildung schafft Zukunft“.

Vor dem Fitness-Einstellungstest müsse man Arndt nach keine Angst haben. „Einfach mal bei uns bewerben – ich bin der lebende Beweis, dass es funktioniert“, ist ihr Appell an interessierte junge Powerfrauen. „Feuerwehrleute sind keine Helden, sondern Menschen, die sich entschieden haben, eine Ausbildung abzuschließen.“