„Crazy Freilach“Klezmermusik vor Quettinger Publikum und online

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Das Leverkusener Ensemble Crazy Freilach gestaltete mit seiner Klezmer-Musik den Abend in Quettingen.

Das Leverkusener Ensemble Crazy Freilach gestaltete mit seiner Klezmer-Musik den Abend in Quettingen.

Leverkusen – Stimmungsvolle Klezmermusik der Band „Crazy Freilach“ und jüdische Geschichten von Erzählerin Christiane Willms erwartete die Besucher am vergangenen Sonntag in der Evangelischen Kirche in Quettingen. „Es ist uns eine große Freude, erstmals wieder eine Veranstaltung vor großem Publikum durchführen zu können“, sagt Michael Gutbier, Vorsitzender des Opladener Geschichtsvereins.

Das Konzert fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland“ statt, welche von den Geschichtsvereinen aus Opladen und Jülich organisiert wurde. Neben dem Publikum in der Evangelischen Kirche konnten Interessierte auch Online zuschauen. „Die Veranstaltung wird auf Zoom und Facebook gestreamt“, erklärt Gutbier. „Wir möchten in Zukunft weiterhin solche hybriden Veranstaltungen anbieten, um mehr Menschen zu erreichen.“

Vor etwa 90 Zuschauern in der Kirche und 70 Online-Gästen spielte das Leverkusener Ensemble „Crazy Freilach“ zeitgenössische Klezmermusik mit jiddischem Gesang. Die fünf ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Musikschule Leverkusen wollen mit ihrer Musik das Erbe der osteuropäischen Juden lebendig halten. „Crazy Freilach ist ein Botschafter der Kultur für Leverkusen und Europa“, beschreibt Gutbier die Band. Begleitet wurde die Musikgruppe am Abend von humorvollen und nachdenklichen jüdischen Geschichten, erzählt von Christiane Willms.

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Für Julian Hilgert, Gitarrist der Band, war es ungewohnt, wieder vor Publikum zu spielen. „Es fühlt sich fremd an, weil man sich auf der Bühne nicht mehr so wohl fühlt wie früher.“ Zuletzt aufgetreten ist die Band im vergangenen September auf dem Geschichtsfest des Opladener Geschichtsvereins. Hilgert ist froh, wieder vor Zuschauern spielen zu können, auch wenn er sich an die neue Situation noch gewöhnen muss. „Es ist ungewohnt, die Emotionen des Publikums wegen der Maske nicht erkennen zu können.“

Auch Bürgermeister Bernhard Marewski hatte sich unter das Publikum gemischt. „Das ist ein großartiger Abend mit einem fantastischen Musikensemble“, sagte er. Als Bürgermeister möchte er sich in Zukunft noch stärker für den Kulturbereich einsetzen. „Kultur braucht mehr Ansehen in der Politik und Leverkusen. Eine so professionelle Musikgruppe wie diese muss in das Kulturprogramm der Stadt aufgenommen werden.“

Wer das Konzert mit Lesung verpasst hat, kann sich eine Aufzeichnung auf der Facebook-Seite des Opladener Geschichtsvereins anschauen. Die nächste Veranstaltung aus der Reihe „1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland“ bildet eine Tagesfahrt nach Wuppertal und findet am Samstag, 10. Juli, statt. Für die Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen gibt es im Internet.

www.ogv-leverkusen.de

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