Einrichtung in BürrigUmbau-Zwang nahm für Kita Markusweg eine gute Wende
Leverkusen – Der Wäscheständer in der Kindertagesstätte Markusweg in Bürrig hängt neuerdings häufig voll. Schuld ist der neue Wasser- und Matschbereich auf dem umgestalteten Außengelände. „Sobald wir das Wasser andrehen, zieht es die Kinder dahin“, sagt Kita-Leiterin Heike Müller – und danach ziehen die Erzieherinnen die Kinder dann um. Mit Eimern, Schubkarren und großer Begeisterung befördern die drei- bis sechsjährigen Besucher der Tageseinrichtung das Wasser hin und her. Auch ein Klettergerüst mit Rutsche und eine Vogelnestschaukel sind neu auf dem Gelände, nur eine Torwand ist aus dem alten Bestand geblieben.
Grundstück schmaler und länger
Möglich war all das, weil ein Teil des ehemaligen Kita-Grundstückes der Erweiterung der angrenzenden Grundschule Im Steinfeld zum Opfer gefallen ist. Dafür bekam die Kita einen andern Abschnitt zugesprochen, der Außenbereich ist schmaler aber länger geworden – und musste komplett umgestaltet werden. „So kann aus etwas Schlechtem auch etwas Gutes entstehen“, sagt Lothar Schmitz, Leiter des Fachbereich Stadtgrün. Denn die Kita musste zwar einen Teil ihres Grundstückes abgeben, die Kosten von 150 000 Euro für Umgestaltung und Neuanschaffungen wurden dafür aus dem Etat des Grundschul-Ausbaus bezahlt. „Es ist toll, wenn man mal die Möglichkeit hat, eine Anlage neu zu konzipieren und neue Spielgeräte auszusuchen“, schwärmt Sabine Jarosch vom Kinder- und Jugendamt.
Die Umbauarbeiten haben im vergangenen Herbst begonnen, von da an konnten die Kinder einen großen Teil der Außenanlage nicht mehr nutzen. „Als in der Vorweihnachtszeit dann die Teile für das Klettergerüst von einem großen Kran auf das Gelände gehoben wurden, da war für die Kinder schon Weihnachten“, erzählt Leiterin Heike Müller. Gebannt hätten die Kleinen am Fenster gestanden und beobachtet, wie das neue Spielgerät zusammengebaut wurde. Im Februar wurde es dann endlich auch zum Spielen freigegeben, während am Wasser- und Schaukelbereich noch gearbeitet wurde.
Schließt nun direkt an Schule an
„So ein Klettergerüst ist besonders wichtig, weil es auf kleinem Raum extrem viele Bewegungsmöglichkeiten bietet“, erklärt Jarosch ihre Auswahl des Spielgerätes. Müller stimmt zu: „Die Kinder sind nicht mehr so beweglich wie früher, so ein Spielgerät bietet tolle Anreize, sich auszuprobieren.“ Die große Nestschaukel haben sie gewählt, weil dort mehrere Kinder gleichzeitig schaukeln können. „Das ist auch ein überaus kommunikatives Spielgerät“, sagt Lothar Schmitz, der selbst gerne darin Platz nehmen würde.
Auch der Eingangsbereich und der Zaun um das Grundstück wurden neu gestaltet. Dass die Kita nun direkt an die Schule anschließt, findet Heike Müller nicht schlimm – im Gegenteil: „Kinder sind ja neugierig und gucken gerne mal über den Zaun zu den größeren. Und die meisten unserer Kinder werden ja später auch auf die Schule gehen, das ist eine schöne Verbindung.
Der dreijährigen Estelle gefällt die neue Rutsche am besten. „Die ist schneller als die alte“, sagt sie und klettert direkt wieder auf das Holzgerüst. Der Lieblingsspielplatz des kleinen Mats lässt sich an seiner Hose zweifelsfrei erkennen: Sie ist tropfnass und voller Sand. Auf die Frage, wo er denn jetzt am liebsten spiele, sagt er allerdings: „Mit meiner Oma im Schwimmbad, die kommt mich besuchen, weil ich bald vier Jahre alt werde!“