Freiherr-vom-Stein-SchuleAmoklauf in Leverkusen angedroht

Die Mensa der Freiherr-vom-Stein-Schule in Schlebusch.
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Schlebusch – Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium steht unter Polizeischutz. Grund ist eine Amok-Drohung, die vorigen Freitag, einen Tag vor dem Amoklauf in Amerika, an der Turnhalle aufgesprüht war: "Amoklauf 19. und 20. 12". Zwar ließ die Schulleitung die Aufschrift entfernen. Aber: Die Drohung stand am Montagmorgen wieder an der Wand - sie war erneuert worden. Schulleiterin Beate Gehrke-Bramhoff sagte auf Anfrage: "Wir wollen uns nicht erpressen lassen durch solche Ankündigungen." Die Polizei schätze die Gefahr als gering ein. Bisher habe es an der Schule noch keine derartige Situation gegeben. Kein Unterricht, keine Weihnachtsfeier, auch nicht das Weihnachtskonzert seien abgesagt worden. Die Entscheidung über die Teilnahme liege aber allein bei den Eltern, eine schriftliche Entschuldigung werde freilich verlangt. Schüler, Eltern und Lehrer seien umfänglich informiert. Da an den Tagen 19. und 20. Dezember Klausuren geschrieben würden, entstehe für manchen Schüler Druck: Wenn sie jetzt fehlen, müssen nach den Ferien Ersatztermine gefunden werden.
Für die Schule gilt ein Sicherheitsplan. Eingebunden seien Polizei und Bezirksregierung, das Schulministerium und die Stadt. Am Montagabend bekamen die Eltern eine E-Mail, in der die Drohungen als "grober Unfug von Schülern unserer Schule" bezeichnet wurden. Die Schulleitung hofft auf Hinweise auf den Täter. Eine Mutter kommentierte: "Das Unheimliche ist, dass die Drohung zweimal aufgesprüht worden ist. Das ist mir nicht geheuer".