„Große Angst um meinen Papa“Ukrainische Kinder entfliehen in Leverkusen dem Alltag

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Ferienwoche Lev ukrainische Kinder

Ukrainische Kinder entfliehen beim Werkeln und Toben im Naturgut Ophoven den Sorgen des Alltags.

Leverkusen – In der letzten Ferienwoche der Sommerferien können ukrainische Kinder auf dem Gelände des Naturgut Ophoven basteln, bauen, backen und spielen. Dabei soll vor allem die gute Laune und Ablenkung im Vordergrund stehen.

Die Natur in Leverkusen kennenlernen

Insgesamt 16 ukrainische Mädchen und Jungen zwischen 6 und 14 Jahren nehmen seit Montag an dem Ferienprogramm teil. Da die Kinder bisher noch kein Deutsch sprechen, hilft Übersetzerin Elena Fabritius bei der Kommunikation zwischen den Teilnehmern und den Betreuern. Ziel des Angebots ist es, dass die Kinder sich ablenken können, neue Kontakte knüpfen und aus ihrem Alltag herauskommen. Nebenbei lernen sie die Natur in Leverkusen kennen – und nicht nur ihre urbanen und industriellen Orte.

„Die Kinder sollen während dieser Woche die Möglichkeit haben, ihren eigenen Wohlfühlort oder ein Traumhaus zu bauen, also einen Ort, an dem sie glücklich sein können und sich keine Gedanken über ihre Väter oder ihr eigentliches Zuhause machen müssen“, berichtet Britta Demmer vom Naturgut.

Die Kinder sind hier glücklich

Die Mädchen und Jungen sind Anfang März aus der Ukraine geflüchtet und haben den Krieg selbst nicht richtig erlebt. „Ich weiß, dass mein Land in einer schwierigen Situation ist und ich habe große Angst um meinen Papa und den Rest meiner Familie“, übersetzt Elena Fabritius für das ukrainische Mädchen Alina. Untereinander gab es trotz der großen Altersspanne bisher noch keine Schwierigkeiten. Die Kinder seien glücklich, an dem Projekt teilnehmen zu können und an einem neuen Ort andere Mädchen und Jungen kennenzulernen, sagte Julia Folkmer, die das Angebot leitet.

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Auch die Bürgerstiftung und der Lions Club Leverkusen, die sich als Sponsoren an dem Projekt beteiligen, freuen sich, einen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation der geflüchteten Familien zu leisten. Manuel Bast von der Bürgerstiftung Leverkusen betonte dabei, dass die Stiftung immer bereit sei, besondere Projekte zu unterstützten, und sie sich freuen den ukrainischen Kindern jetzt eine Woche lang eine unbeschwerte Zeit zu ermöglichen.

In den nächsten Tagen werden die Kinder noch zusammen im Wiembach schwimmen gehen, Brote backen, Papphäuser basteln und zum Abschluss der Ferienwoche zusammen mit ihren Müttern ein großes Picknick veranstalten.In der letzten Ferienwoche der Sommerferien können ukrainische Kinder auf dem Gelände des Naturgut Ophoven basteln, bauen, backen und spielen. Dabei soll vor allem die gute Laune und Ablenkung im Vordergrund stehen.

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