Impfgegner in LeverkusenBeisicht lässt sich nur unter Protest testen

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Markus Beisicht mag noch nicht einmal Corona-Tests.

Leverkusen – Für die Stadtverwaltung ist die Sache klar: Wer an einer Sitzung der Ausschüsse und des Rates teilnehmen will, muss sich zuvor auf das Coronavirus testen lassen oder geimpft sein. Für den rechten Aufbruch Leverkusen sieht das völlig anders aus: Dessen Vertreter im Rat, Markus Beisicht, hatte sich vor der Sitzung des Finanzausschusses am Montag nur „unter Protest“ testen lassen, wie er später im Rathaus zu Protokoll gab. Geimpft ist er nicht, obwohl er das angesichts seines Alters von 58 Jahren schon längst hätte machen lassen können.

Aus seiner und der Impfgegnerschaft anderer Bürger sollte eine Resolution resultieren: gegen eine „Zweiklassengesellschaft in Leverkusen“. Der Anwalt argumentierte wie üblich lebhaft, sprach davon, dass Ungeimpfte zunehmend von Veranstaltungen ausgeschlossen, ihnen unveräußerliche Rechte verweigert würden. Das aber dürfe nicht sein, „die Grundrechte gibt es nicht aus der Spritze.“

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In der politisch rechten Szene wird das Impf- und Test-Thema indes schon länger gespielt, wie Beisicht am Montag im Rathaus anmerkte: Im April hatten sich der AfD-Fraktionschef im Euskirchener Kreistag, Bernd Lübke, und der dortige Kreisparteichef Frank Poll geweigert, sich vor einer Sitzung des Gremiums testen zu lassen. Von Vertretern aller anderen Fraktionen ernteten sie scharfe Kritik. Der „Aufbruch“ konnte im Finanzausschuss auch nicht punkten: Niemand außer Beisicht selbst stimmte für die Resolution. 

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