Barbara Ruscher gab in der Kolonie 1 einen begeistert gefeierten Kabarettabend.
KabarettBarbara Ruscher begeistert in Leverkusens Kolonie 1

Kabarettistin Barbara Ruscher war am Mittwoch in der Kolonie 1 zu Gast.
Copyright: Michael Wand
Bereits seit 25 Jahren begeistert Barbara Ruscher als Kabarettistin die deutschen Bühnen – und so auch am Mittwochabend das Publikum in den Räumlichkeiten der Kolonie 1. In der Kultur-Location an der Wiesdorfer Hauptstraße waren alle Plätze belegt. Die Gäste tranken, aßen und lachten gemeinsam.
Nach kurzer Verzögerung wegen nicht funktionierender Technik betrat die Blondine schließlich die Bühne und sorgte ab der ersten Sekunde für eine sehr ausgelassene Stimmung. Die Gäste der vorderen Tische begrüßte sie mit Handschlag, alle übrigen mit einem großen Dankeschön. „Nach zwei Jahren Pandemie bin ich nicht nur froh, Sie zu sehen, sondern auch Ihre Gesichter“, freute sich Ruscher.
Ruschers sarkastischer Humor begeistert
Während ihrer Vorstellung las die in Köln lebende Kabarettistin, passend zum Thema Corona, ihr Tagebuch über die erste Woche Homeschooling vor und begeisterte die Zuschauer und Zuschauerinnen mit ihrer ironischen und sarkastischen, doch auch sehr sympathischen Art. Zwischendurch begleitete sich Ruscher am Klavier, griff zur Ukulele und unterstützte sich musikalisch auch mit zwei Autan Flaschen.

Die Kabarettistin Barbara Ruscher freute sich über ihren ersten Auftritt in der Kolonie 1 seit langem.
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„Barbara Ruscher ist sehr humorvoll, frisch und reißt einen mit. An dieser Örtlichkeit ist besonders schön, dass man vorher in Ruhe ein leckeres Essen genießen und sich noch angenehm unterhalten kann“, freute sich ein Pärchen aus Burscheid. Die beiden besuchen regelmäßig kulturelle Angebote der Stadt Leverkusen und fühlen sich in der Kolonie 1 schon fast wie zu Hause.
Publikum singt bei Ruscher mit
Diese familiäre Atmosphäre hilft auch mit, dass der Funken zwischen Publikum und der aus Rheinbach im Rhein-Sieg-Kreis stammenden Ruscher schnell überspringt. Als sie in einem Lied erzählt, wie sie ihren Kindern erklärt, was Steuern sind und wieso einige Unternehmen lieber in den Niederlanden als in Deutschland Steuern zahlen, halt es von Ruscher angeleitet durch den Raum: „Steueroase. Wir lieben Steueroase.“
Ruscher bringt das Publikum zum Lachen. Das hält sie nicht davon ab, über aktuelle politische Themen zu sprechen. So muss sie sich als weibliche Kabarettistin immer wieder dafür rechtfertigen, abends auf der Bühne zu stehen, anstatt zuhause bei ihren Kindern zu sein. Ihre männlichen Kollegen wurden noch nie mit einer solchen Frage konfrontiert.
Kabarett in der Kolonie 1: An diesem Abend zeigt sich wieder einmal, wie wichtig es für die Leverkusener und Leverkusenerinnen ist, einen Ort zu haben, wo sie etwas essen und trinken können – und dabei auch noch gut unterhalten werden.