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PersonalmangelSo erstattet Leverkusen Kitabeiträge bei reduzierter Betreuung

Lesezeit 2 Minuten
Sparschwein und Geldscheine

Einige Eltern bekommen Geld von der Stadt zurück.

Die Stadt hat betroffenen Eltern mitgeteilt, wie sie für reduzierte Betreuung in Kindertagesstätten finanziell entschädigt werden.

Mittlerweile gibt es in Leverkusen sieben städtische Kindertagesstätten, die die Betreuungszeiten auf unbestimmte Zeit verkürzt haben. Zu den bereits kommunizierten Kitas Borkumstraße (Manfort) Spreestraße (Mathildenhof), Dhünnstraße 12c (Wiesdorf), Am Telegraf (Schlebusch), Engelbertstraße (Pattscheid) und Kolpingstraße (Opladen) kam jüngst noch die Schlebuscher Kita Morsbroicher Straße hinzu.

Die Öffnungszeiten sind zumeist um 30 bis 60 Minuten pro Tag reduziert. Teilweise gibt es die Wahlmöglichkeit, Zeit am Morgen oder am Nachmittag abzugeben, meistens schließt die Kita einfach früher. Für die betroffenen Eltern hat die Stadt nun ein Modell ausgearbeitet, um die fehlende Betreuung finanziell zu entschädigen.

Große Beitragsspanne

Eltern, die einen 45-Stunden-Platz für ihr Kind vertraglich vereinbart haben, zahlen für die Zeit der reduzierten Betreuung den Satz für einen 35-Stunden-Platz. Das macht je nach Alter und Einkommen der Eltern einen deutlichen Unterschied. Eltern eines einjährigen Kindes in der höchsten Gehaltsstufe zahlen nun 140 Euro im Monat wenig. Bei einem vierjährigen Kind und einem Familieneinkommen von 50.000 Euro brutto im Jahr beträgt der Unterschied 50 Euro im Monat.

Familien, die einen 35-Stunden-Vertrag haben, zahlen den Satz für ein 25-Stunden-Betreuung. Hier ist der Effekt geringer. Vorher genannte Familie spart hier 21 Euro im Monat. Eltern, deren Kinder sich derzeit in einem der beiden beitragsfreien Jahre befinden, bekommen keinen finanziellen Ausgleich für die fehlende Betreuung.

Zu viel gezahlten Beiträge sollen zurückerstattet werden. Dafür bittet der Fachbereich Kinder und Jugend aber um Geduld: Das EDV-Team müsse alles einzeln einpflegen, das könne eine Weile dauern. Außerdem arbeite das Dezernat weiter daran, dass es nicht zu weiteren Reduzierungen kommt, oder bestehende sogar abgebaut werden können. „Wir schöpfen derzeit alle zur Verfügung stehenden Mittel und Wege aus“, sagt Stadtsprecherin Ariane Czerwon.

Dazu gehören Personalumschichtungen und kurzfristige, gezielte Ausschreibungen für die genannten Einrichtungen auf verschiedenen Plattformen. Auch der im Jugendhilfeausschuss kontrovers diskutierte Einsatz von Zeitarbeitsfirmen werde aktuell vorangetrieben.