Kommentar: Richrath fehlt bei seiner letzten Ratssitzung.
KommentarDer Leverkusener OB verhagelt sich den Abgang

Uwe Richrath fehlt bei seiner letzten Ratssitzung.
Copyright: Ralf Krieger
Er macht keine Termine mehr, vor allem findet die womöglich wichtigste Ratssitzung der nun endenden Ratsperiode, in der es sicher auch um die Aufarbeitung von Fehlern der letzten Jahre gehen wird, ohne den Verwaltungsleiter Uwe Richrath statt. Das kommt wohl kaum daher, weil im Amt plötzlich aufgefallen ist, dass auf dem Arbeitszeitkonto des Oberbürgermeisters noch Resturlaub übrig ist.
Bei allem Verständnis für seine Enttäuschung nach seiner Wahlniederlage: So beschädigt Oberbürgermeister Uwe Richrath auf dem allerletzten Meter einen Teil seines Rufs selbst, indem er seine Sache nicht bis zum Ende durchzieht. Wer sich einer Wahl stellt, sollte auch anständig verlieren können. Aber nicht nur: Er nimmt vielen die Möglichkeit, sich zu verabschieden.
Denn es gibt nicht nur Nörgler, viele mögen ihn als sympathischen Stadtchef, der mit seiner Verwaltung auch Krisen in Leverkusen ordentlich bewältigt hat. Der Beruf des Oberbürgermeisters ist eine gut bezahlte Beamtenposition; dieser Job auf Zeit endet nicht mit einer verlorenen Wahl, sondern genau fünf Jahre nach der Amtseinführung, und das ist der 31. Oktober. So gibt der Oberbürgermeister kein gutes Vorbild ab.