Kommunalwahl 2020Stadt rechnet mit mehr Briefwählern - Corona-Maßnahmen im Wahllokal

Die Mitarbeiter des Briefwahlbüros bereiten die Wahl vor und kuvertieren Wahlunterlagen.
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- Wie sehen die Corona-Schutzmaßnahmn im Wahllokal aus? Und wird es einen Anstieg bei den Briefwählern geben?
- Wer und was wird überhaupt gewählt? Ein erster Überblick.
Leverkusen – Noch fünf Wochen: Dann wird in NRW und auch in Leverkusen gewählt. Im Grunde besteht die Kommunalwahl aus gleich vier Wahlen. Insgesamt treten 479 Bewerber – 155 Frauen und 324 Männer – bei den Kommunalwahlen an, vertreten sind sieben Parteien und fünf Wählergruppen. Voraussichtlich ab Mitte August werden die Wahlbenachrichtigungen versendet, die über den Ort des jeweiligen Wahllokales informieren. Ab dann können nach Angaben der Stadtverwaltung auch die Unterlagen für die Briefwahl angefordert werden.
Oberbürgermeister/-in
Die Bürgerinnen und Bürger können ihr Stadtoberhaupt direkt wählen. Acht Bewerber haben ihre Kandidatur erklärt. Hat keiner am Wahltag die Hürde von 50 Prozent aller abgegebenen Stimmen erreicht, muss noch mal abgestimmt werden: Eine mögliche Stichwahl ist für den 27. September vorgesehen.
Stadtrat
Darüber hinaus entscheiden die Wählerinnen und Wähler über die Zusammensetzung des Stadtrats. Der besteht aus 53 Mitgliedern (inklusive Oberbürgermeister). Die Wahl der Ratsmitglieder erfolgt je zur Hälfte per Direktwahl (ein Kandidat oder eine Kandidatin für jeden der 26 Wahlkreise) und über eine sogenannte Reserveliste. Jeder Wähler hat jeweils eine Stimme.
Bezirksvertretungen
Außer dem Stadtrat werden auch die Bezirksvertretungen neu gewählt. Die Stadt Leverkusen ist in drei Bezirke eingeteilt: Stadtbezirk I mit den Stadtteilen Wiesdorf, Manfort, Rheindorf und Hitdorf, Stadtbezirk II mit den Stadtteilen Opladen, Küppersteg, Bürrig, Quettingen und Bergisch-Neukirchen und Stadtbezirk III mit den Stadtteilen Schlebusch, Steinbüchel, Lützenkirchen und Alkenrath. Hier können die Leverkusener insgesamt 13 Personen für diese drei Gremien wählen.
Integrationsrat
Auch der Leverkusener Integrationsrat wird 13. September, neu gewählt und besetzt. Das Gremium vertritt die Interessen der ausländischen Mitbürger.
Corona-Schutzmaßnahmen
Sorgen wegen der Corona-Pandemie müssten sich weder Wähler noch Wahlhelfer machen, betont die Stadt in einer Mitteilung. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und den Empfehlungen des Landeswahlleiters wurde ein Hygienekonzept erarbeitet.
Für die Wahlhelfer in den Wahllokalen wird ein Mund-Nase-Schutz bereitgestellt, teilt die Stadt mit. Einweghandschuhe und Desinfektionstücher stehen bereit. Auch Bürger dürfen das Wahllokal nur mit einem entsprechenden Schutz betreten. Bei der Auswahl und der Möblierung der Wahlräume ist laut Stadt genug Abstand einberechnet, damit die Helfer und auch die Wähler mindestens 1,50 Meter Abstand zueinander halten können. Die Räume werden darüber hinaus regelmäßig gelüftet. Laufwege sind markiert, bei Bedarf Absperrbänder eingesetzt. Stark genutzte Flächen werden regelmäßig gereinigt und desinfiziert.
Briefwahl
Generell habe der Trend zur Briefwahl in den vergangenen Jahren stetig zugenommen, sagt die Stadt. Bei der Europawahl 2019 gingen rund 22000 Briefwahlanträge ein. „Aufgrund der Corona-Pandemie ist davon auszugehen, dass nochmals deutlich mehr Anträge auf Briefwahl durch die Leverkusener Bürger gestellt werden“, erklärt Stadtsprecherin Ariane Czerwon. Aus diesem Grund wird die Zahl der Mitarbeiter im Briefwahlbüro erhöht. Derzeit sind 18 von ihnen mit den Vorbereitungen der Briefwahl beschäftigt.
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Wahlhelfer
Das Team der Leverkusener „Stimmenzähler“ wachse stetig, heißt es bei der Stadtverwaltung. Dennoch werden noch knapp 210 von insgesamt mehr als 920 benötigten Wahlhelferinnen und Wahlhelfern gesucht. Insgesamt gibt es 108 Wahllokale und 26 Briefwahllokale. Helfer erhalten 50 Euro so genanntes „Erfrischungsgeld“ für den Einsatz in den Wahllokalen; sind sie in Briefwahllokalen eingesetzt, bekommen sie 40 Euro. Wer sich noch als Wahlhelfer zur Verfügung stellen möchte, kann sich im Bürgerbüro melden, per E-Mail oder telefonisch unter 0214 / 406 – 33 95.