Leverkusener RheinbrückeLauterbach attackiert Verkehrsminister Wüst

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Karl Lauterbach (MdB, SPD)

Karl Lauterbach (MdB, SPD)

Leverkusen – Unnötige und monatelange Verzögerungen an der Brückenbaustelle haben die Leverkusener Hendrik Wüst zu verdanken. Diesen Vorwurf erhob am Donnerstag Karl Lauterbach. Der Minister habe die verfahrene Sache weiterlaufen lassen, „um Beweise gegen die Baufirma Porr zu sammeln. Das halte ich für nicht hinnehmbar und einen Skandal“, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete dem „Leverkusener Anzeiger“. Die zweistündige Anhörung tags zuvor im Landtag habe zu Tage gebracht, dass der Verkehrsminister „die fehlerhafte Weiterführung des Brückenbaus toleriert“ habe, um später bessere Argumente für eine Kündigung des Vertrags mit dem österreichischen Bauunternehmen zu haben. Diese Taktik sei „juristisch nicht nachvollziehbar“, kritisierte Lauterbach. Man müsse nicht „wie ein Undercover-Agent handeln“, um in eine bessere Rechtsposition zu kommen.

Den Schaden hätten die Leverkusener Bürger, über deren Interessen Wüst „hemdsärmelig hinweg“ gehe. Diese Haltung zeige aber nicht nur der Landesverkehrsminister. Auch für seinen Kollegen im Bund, Andreas Scheuer, spiele die Not der Bürger keine Rolle: Briefe blieben unbeantwortet, klagte Lauterbach. (tk)

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