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EntsorgungSo reagiert die Avea in Leverkusen auf zunehmend volle Altkleider-Container

Lesezeit 2 Minuten
Ein überquellender Altkleider-Container mit davor abgelegten Altkleidern.

Der Altkleider-Container an der Humboldtstraße in der Opladener Innenstadt quoll kürzlich über. Unbekannte hatten ihre unbrauchbar gewordenen Anziehsachen zudem einfach davor abgelegt.

Überquellende Altkleider-Container sind immer wieder im Stadtbild vorzufinden. Die Menge an Altkleidern nimmt laut Avea zu.

Der Altkleider-Container an der Humboldtstraße direkt am Opladener Stadtverwaltungsgebäude bot kürzlich ein unansehnliches Bild. Der Container selbst quoll mit Säcken voller abgetragener Kleidung total über. Unbekannte, die den Stahlbehälter schon gefüllt vorfanden, waren offenbar nicht bereit, einen anderen Container in der Stadt anzufahren.  Sie hatten ihre Altkleider einfach auf dem Bürgersteig abgestellt. Rund um den Behälter hatte sich schon ein größerer Haufen alter Textilien angesammelt.

Der Container ist zwar nach Angaben des städtischen Müllentsorgers Avea kein „Beschwerdebrennpunkt“, also ein Altkleidersammelpunkt, der oft zu verärgerten oder besorgten Anrufen von Leverkusenerinnen und Leverkusenern führt, eben weil er überlastet ist. Andere Container-Standorte in der Stadt sind es hingegen schon: Avea-Sprecherin Anita Hagt nennt auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“ die Behälter auf dem Königsberger Platz in Rheindorf und auf dem Theodor-Heuss-Ring in Steinbüchel. Leider müsse beobachtet werden, dass „Depotcontainerstandorte oftmals als Lagerstätten für wilden Müll“ missbraucht werden, so Hagt.

Menge an Altkleidern in Leverkusen nimmt zu

Das sind zwei von insgesamt 170 Altkleider-Containern der Avea im Stadtgebiet. Sie stellen neben dem Avea-Wertstoffzentrum die einzige Möglichkeit dar, sich seiner nicht mehr benötigten Kleidung legal zu entledigen. Denn abgetragene Textilien dürfen nicht über den Hausmüll entsorgt werden, wie Hagt mitteilt. Und die Container sind zunehmend oft ziemlich voll, wie sich aus den Auskünften der Unternehmenssprecherin schließen lässt. Hagt nennt als Beispiel die Menge an Altkleidern, die jeweils in der 16. Kalenderwoche zusammenkamen: 2023 waren das vom 17. bis 23. April 13,85 Tonnen im Stadtgebiet, 2024 vom 15. bis 21. April fast eine Tonne mehr, nämlich  14,76 Tonnen und in diesem Jahr in der Zeit vom 14. bis 20. April sogar 15,54 Tonnen.

Hagt sieht die wichtigsten Gründe in der abnehmenden Güte vieler Anziehsachen und in deren günstigem Preis: „Die Qualität der Textilien nimmt leider immer mehr ab, sodass ein Verschleiß der Kleidung schneller eintritt oder auch das Konsumbewusstsein aufgrund des teilweise niedrigen Erwerbspreises abnimmt. Kurzum: Der angeschafften Kleidung wird sich schneller entledigt.“ Insgesamt sammelt die ebenfalls städtische Tochter Reloga, die die Container im Avea-Auftrag leert, jedes Jahr etwa 1000 Tonnen Altkleider.

Die Avea lässt die Container aktuell wöchentlich leeren, bei Bedarf aber aucht öfter. Das Unternehmen will an einigen Stellen in der Stadt noch weitere Altkleiderbehälter aufstellen. Wer mit Altkleider-Taschen in der Hand vor einem vollen Container steht, kann auf der Internetseite der Avea oder auch in der App weitere Standorte finden. Das Avea-Wertstoffzentrum, Dieselstraße 18, ist montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr geöffnet.