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Königsberger PlatzLeverkusener Awo-Chef bekennt sich zum Treff in Rheindorf

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Die Awo-Begegnungsstätte am Königsberger Platz

Ihre Begegnungsstätte am Königsberger Platz will die Arbeiterwohlfahrt in keinem Fall aufgeben, unterstreicht Geschäftsführer Axel Zens. 

Axel Zens tritt Befürchtungen entgegen, die Pläne der Wohnungsgesellschaft Leverkusen gefährdeten die Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt. 

„Wir werden die Begegnungsstätte niemals aufgeben.“ Axel Zens, Leiter der Arbeiterwohlfahrt, ist am Mittwoch Darstellungen entgegengetreten, die WGL-Planung für den Königsberger Platz gefährde den Bestand der Begegnungsstätte gegenüber dem Seniorenzentrum. Es sei „nicht geplant, da etwas abzubrechen“, unterstrich der Awo-Chef: „Wir wissen um die Wichtigkeit dieser Einrichtung für Rheindorf.“

Anlass für Spekulationen, die Awo könne den viel besuchten Treffpunkt aufgeben, hatte der Entwurf des Bebauungsplans für den neuen Königsberger Platz gegeben. Darin ist anstelle des flachen Awo-Baus ein Gebäude mit bis zu neun Etagen eingezeichnet. Für den in der Nähe wohnenden Landtagsabgeordneten und CDU-Chef Rüdiger Scholz ist das der Beleg dafür, dass die Begegnungsstätte dem großflächigen Umbau der Südseite des Königsberger Platzes zum Opfer fallen wird. Das ist für Scholz ein gewichtiges Argument gegen das WGL-Projekt, in dessen Rahmen unter anderem die alten Sternhäuser abgebrochen und durch deutlich größere und dichter angeordnete Wohngebäude ersetzt werden sollen. Die Konsequenz: CDU und auch die Vertreter aus Zens' politischer Heimat SPD verweigerten dem WGL-Großprojekt in der Bezirksvertretung die Zustimmung. 

Ich stehe hinter den Plänen der WGL
Axel Zens, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt

Zens widersprach Scholz am Mittwoch vehement. Die Pläne, die dem Bereich unterm Strich 180 Wohnungen mehr bringen sollen, „sind selbstverständlich mit uns abgesprochen“. Darüber sei er mit Gerald Hochkamer, dem Geschäftsführer der WGL, von Beginn an im engen Austausch gewesen, so der Awo-Geschäftsführer. Das Ergebnis: „Ich stehe hinter den Plänen der WGL.“ Aus ihnen resultiere keine Gefährdung der Begegnungsstätte. Das Gebäude stehe im Eigentum der Arbeiterwohlfahrt, für das Grundstück habe seine Organisation einen Erbpachtvertrag mit der Stadt Leverkusen geschlossen. Der läuft noch viele Jahre. Es gebe „keinen Grund, Unterschriften für den Erhalt der Begegnungsstätte zu sammeln“. Von einer solchen Aktion ist inzwischen in Rheindorf die Rede. 

Zum Verdacht, der neue B-Plan besiegele das Aus für die Begegnungsstätte, sagte der Awo-Chef: „Hier wird Planungsrecht mit Baurecht verwechselt.“ Der Plan eröffne lediglich die Möglichkeit, dort etwas Neues zu bauen. Sollte das eines fernen Tages geschehen, werde sich selbstverständlich die Arbeiterwohlfahrt engagieren, unterstrich Zens. Der Standort am Königsberger Platz sei ideal; und alle Bevölkerungsprognosen zeigten, dass der Bedarf an einem Treff für ältere Menschen stetig steige. Zens bekannte: „Ich weiß schon um unsere gesellschaftliche Verantwortung.“