Fünf Häuser mit 75 Wohnungen entstehen. Außerdem eine Parkpalette.
Großes Projekt in ManfortLeverkusens Baugesellschaft baut endlich wieder

An der Ecke Luisen- und Theodorstraße in Manfort entstehen 56 Wohnungen der WGL. An der Bodelschwinghstraße weitere 19.
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Dieses Jahr läuft es besser für die WGL und damit auch für die vielen Leverkusenerinnen und Leverkusener, die eine Wohnung suchen: 2024 konnte die städtische Tochtergesellschaft, die größter Vermieter der Stadt ist, ihren Bestand von gut 7000 Wohnungen nur durch den Zukauf des maroden Wohnhauses am Königsberger Platz vergrößern. Neubauten gab es nicht, das lag auch an mangelnder Förderung aus Landesmitteln.
Das ist jetzt anders: Auf rund 11,8 Millionen Euro beziffert WGL-Geschäftsführer Gerald Hochkamer das Geld des Landes für insgesamt fünf Wohnhäuser, die an der Luisen- und der Bodelschwinghstraße in Manfort entstehen. 75 Wohnungen baut die WGL dort, dazu kommt eine Parkpalette mit 52 Plätzen. Die Stellplätze entstehen zuerst, deren Bau hat begonnen. Danach geht es mit den vier Mehrfamilienhäusern an der Luisenstraße weiter. In ihnen ist Platz für 56 Wohnungen, davon sind 32 öffentlich gefördert. Im Herbst 2026 sollen sie bezugsfertig sein.
Kaltmiete ab 7,25 Euro
Das Gebäude in der Bodelschwinghstraße wird 19 Wohnungen umfassen, zwölf davon gefördert. Es soll Ende 2026 bezogen werden. Beheizt wird es mit Hilfe einer Wärmepumpe.
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Die 56 Wohnungen der WGL werden in serieller Bauweise errichtet.
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Alle fünf Häuser werden in serieller Bauweise errichtet. Partner sei das Unternehmen Max Bögl, berichtet Hochkamer. Die Fertigteile sparten nicht nur Kosten und Zeit, ergänzte der WGL-Chef. Es komme auch ein spezieller Beton zum Einsatz, welcher die CO₂-Emissionen gegenüber konventioneller Bauweise um 60 Prozent reduziere.
Die vier Häuser an der Luisenstraße sollen ans Fernwärmenetz angeschlossen werden. Die Kaltmieten liegen bei den geförderten Wohnungen je nach Einkommensgruppe bei 7,25 Euro oder 8,40 Euro pro Quadratmeter. Drei Viertel der 44 Wohnungen sollen für den geringeren Preis vermietet werden, ist der Plan der WGL.

2019 sammelte die WGL mit ihrem damaligen Geschäftsführer Wolfgang Mues (Mitte) erste Erfahrungen mit modularem Wohnungsbau. An der Unstrutstraße machten sich auch Rüdiger Scholz und Uwe Richrath ein Bild.
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Die übrigen 31 frei finanzierten Wohnungen will die WGL hochwertig ausstatten und mit Mietergärten im Erdgeschoss oder großzügigen Dachterrassen ganz oben versehen. Anders als früher üblich, werden die teureren Wohnungen auf alle Gebäude verteilt. Das sorge für eine bessere „soziale Durchmischung“, so Hochkamer.
Dass man beim Bau mit vorgefertigten Elementen Zeit und Geld sparen kann, hat sich zuletzt am Königsberger Platz in Rheindorf erwiesen: Beim Umbau des heruntergekommenen Wohnblocks wurden die Bäder mit Fertigelementen umgebaut. Die ersten Erfahrungen mit komplett seriell erbauten Häusern stammen allerdings schon aus dem Jahr 2019. Ebenfalls in Rheindorf, nämlich an der Unstrutstraße, wurden 64 Wohnungen auf einer modularen Stahlbau-Konstruktion errichtet.
Rheindorfer Neubauten
320 Wohnungen plant die WGL am Königsberger Platz in Rheindorf Nord im Bereich zwischen Elbe,-Solinger- und Memelstraße. Im Bauausschuss legte Geschäftsführer Gerald Hochkamer jetzt geänderte Pläne vor. Für die Abbrüche mehrerer Mehrfamilienhäuser (140 Wohnungen) und dem Neubau der Häuser und einer Quartiersgarage muss der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Beides erledigten die Ausschussmitglieder mehrheitlich – gegen einige CDU-Stimmen. Die Änderungen betreffen hauptsächlich die Anordnung der Gebäude, denn auf dem Grundstück verläuft eine Ferngasleitung, die bei der ersten Planung 2024 nicht beachtet worden war. Von den 146 vorhandenen Bäumen auf dem Grundstück sollen 77 stehen bleiben. (rar)