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Zahlreiche VeränderungenDas ist der neue Leverkusener Stadtrat

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Der Ratssaal in Leverkusen.

Künftig werden mehr als 70 Mandatsträgerinnen und Mandatsträger im Ratssaal Platz nehmen.

72 Mandate wurden nach der Kommunalwahl im September vergeben, dennoch gab es zahlreiche Abgänge.

Es ist seit Montag, 3. November, deutlich enger im Leverkusener Stadtrat – nicht zwangsläufig in Bezug auf politische Entscheidung, auf jeden Fall aber räumlich. 72 Mandate wurden in Folge der Kommunalwahl am 14. September vergeben, damit 20 mehr als im vorherigen Rat, der am 27. Oktober letztmals tagte. Das steht im direkten Zusammenhang zu der hohen Anzahl an Direktmandaten der CDU. Um das Wahlergebnis abzubilden, ist der neue Rat nun deutlich größer.

Allerdings ist das längst nicht gleichbedeutend damit, dass es nur Zu- und keine Abgänge im Rat gibt. Insgesamt 23 Ratsfrauen und Ratsherren scheiden aus – darunter unter anderem der scheidende Bürgermeister Bernhard Marewski (CDU), Hans Klose von der SPD und Roswitha Arnold von den Grünen.

Bis zu 53 Jahre Altersunterschied im neuen Rat

Für frischen Wind sollen gerade die insgesamt fünf Ratsmitglieder sorgen, die erst nach der Jahrtausendwende geboren wurden. In Max Haacke und Aleksandra Nowak (beide SPD) sowie Volt-Politikerin Lena Schluck wurden ein Trio im Jahr 2000 geboren, noch jünger sind Paul-Leander Schmidt (SPD) und Joshua Kraski (CDU) – beide Jahrgang 2001.

Damit trennen die jüngsten und den ältesten Ratsherren mehr als 50 Jahre: Peter Morawitz ist eines von elf Mitgliedern der AfD-Fraktion im neuen Stadtrat, er wurde 1948 geboren. Im Durchschnitt sind die Ratsfrauen und Ratsherren zum Zeitpunkt der konstituierenden Sitzung indes 48 Jahre alt.

Damit stellt die AfD die drittgrößte Fraktion im Leverkusener Rat. Die CDU kommt auf 22 Sitze, auch die Anzahl der gewonnenen Direktmandate der Partei. Durch den Sieg von Stefan Hebbel in der Stichwahl um den Oberbürgermeister-Posten rückt Rüdiger Scholz (ging auf Listenplatz zwei in den Wahlkampf) ebenfalls wieder in den Stadtrat. Scholz – neben Andreas Keith von der AfD einer von zwei Landtagsabgeordneten im neuen Rat – musste sich in seinem Wahlkreis SPD-Kandidat Ali Asrout geschlagen geben.

Asrouts Partei kommt ohne den Oberbürgermeister-Sitz nach der Abwahl von Uwe Richrath auf 16 Mitglieder im neuen Rat, damit stellt die SPD die zweitgrößte Fraktion.

Auf CDU, SPD und AfD folgen die Grünen (acht Sitze), Die Linke (vier Sitze), Opladen Plus (vier Sitze), der Volt und die Bürgerliste, die sich mit je zwei Sitzen entschieden haben, eine vierköpfige Fraktion zu bilden, sowie die FDP (zwei Sitze) und Benedikt Rees als Vertreter der Klimaliste.

Unschwer lässt sich unterdessen die Verteilung von männlichen und weiblichen Volksvertretenden im neuen Rat berechnen: Die 48 Politiker im neuen Stadtrat sorgen genau für einen Männeranteil von zwei Dritteln, der Frauenanteil beläuft sich auf 24 Politikerinnen. Die einzige Fraktion mit mehr Frauen im Rat ist die von Bündnis 90/Die Grünen – sie setzt sich aus fünf weiblichen und drei männlichen Mitgliedern zusammen.

CDU (22 Sitze)

Tim Feister, Ina Biermann-Tannenberger, Annegret Bruchhausen-Scholich, Matthias Itzwerth, Frank Schmitz, Gisela Schumann, Sven Tahiri, Moritz Dahm, Jonas Dankert, Michaela Di Padova, Menelaos Georgiou, Joshua Kraski, René Mayer, Astrid Reichel, Benedict Reuß, Wolfgang Sasse, Sandra Scherren-Breuer, Maximilian Schiermoch, Rüdiger Scholz, Frank Schönberger, Ulrich Vienken, Thorsten Woelki

SPD (16 Sitze)

Dirk Löb, Lena Marie Angermann, Mohammed Ommar Assadullah, Abdulhamid Rizvani, Joelina Peters, Heike Bunde, Mohammed Rifi, Katja Weierstall, Thomas Konrad, Sophie Spiegler, Klaudia Staffa, Paul-Leander Schmidt, Aleksandra Nowak, Max Haacke, Jonas Berghaus, Ali Asrout

AfD (elf Sitze)

Yannick Noe, Andreas Keith, Regina Noe, Peter Morawietz, Patrick Liese, Kevin Meister, Stephan Erpenbach, Susanne Kutzner, Rolf Zeissberg, Sandra Liese, Martin Müller

Bündnis 90/Die Grünen (acht Sitze)

Claudia Wiese, Christoph Kühl, Rupy David, Zöhre Demirci, Andreas Bokeloh, Stefan Pausch, Irina Prüm, Laura Herrmann

Die Linke (vier Sitze)

Fatma Kisikyol, Björn Boos, René Geiß, Keneth Dietrich

Opladen Plus (vier Sitze)

Oliver Faber, Daniel Frensch, Marcus von Laszewski, Stephan Adams

Volt (zwei Sitze)

Lena Schluck, Kai Riedel

Bürgerliste (zwei Sitze)

Peter Viertel, Horst Müller

FDP (zwei Sitze)

Valeska Hansen, Jörg Berghöfer

Klimaliste (ein Sitz)

Benedikt Rees