Seit dem 1. Juli ist das Großunternehmen mit rund 200 Beschäftigten in der Stadt. Und es sollen mehr werden.
AnsiedlungDeutschlands größter Funkturmverwalter zieht nach Leverkusen

Der Colonius wird jetzt von Leverkusen aus verwaltet – wie mehr als 35.000 Fernseh- und Funktürme und Antennen in Deutschland
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Das ist kein kleiner Fisch, den die Wirtschaftsförderung Leverkusen da an Land gezogen hat. Die Deutsche Funkturm GmbH kommt aus Münster und betreibt deutschlandweit mehr als 35.200 Antennenstandorte für Mobilfunknetze, den Rundfunk und zahlreiche weitere Funkdienste. Das funktioniert mit Mobilfunkmasten, Antennenträgern auf Hausdächern, Fernmeldetürmen wie der in Burscheid an der Autobahn und der in Witzhelden. Und natürlich mit den großen Fernsehtürmen wie dem Colonius in Köln und dem Rheinturm in Düsseldorf.
800 Beschäftigte generieren nach Angaben des Unternehmens mehr als eine Milliarde Umsatz im Jahr. Damit gehöre die Deutsche Funkturm auch zu den führenden europäischen Anbietern. Alleine für das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom baue die Deutsche Funkturm jedes Jahr etwa 1000 neue Antennenstandorte.
Die Firma baut eine neue Zentrale in Opladen
Weil das Geschäft wächst, braucht das Unternehmen auch mehr Personal. Der jetzige Standort an der Werkstättenstraße 37 in der Neuen Bahnstadt Opladen, in dem derzeit rund 200 Beschäftigte untergebracht sind, soll nur ein Übergangsquartier sein, heißt es. Noch in diesem Jahr sollen die Bauarbeiten für ein neues Bürogebäude ganz in der Nähe an den Bahngleisen beginnen. Das werde dann die Hausnummer 42 haben, sagte Benedikt Albers, Sprecher des Unternehmens, am Mittwoch auf Anfrage.

Wirtschaftsförderer Markus Märtens mit Bruno Jacobfeuerborn, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Deutschen Funkturm, und seinen Kollegen Thomas Ried, Samuel Tomic und Philipp Pohlmann (von links)
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Markus Märtens, Geschäftsführer der WfL, freut sich: „Die Entscheidung der Deutschen Funkturm für Leverkusen unterstreicht einmal mehr die Attraktivität unseres Standorts.“ Der bald ausscheidende Wirtschaftsförderer meint eine starke Wirtschaftsstruktur, die exzellente Lage im Rheinland und eine leistungsfähige Bildungslandschaft.

Auch der Mast aus Schleuderbeton nahe der A1 bei Burscheid gehört der Deutschen Funkturm GmbH. Er wurde vor vier Jahren in Betrieb genommen.
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Bruno Jacobfeuerborn sieht Leverkusen als „attraktive neue Heimat für unser Unternehmen. Hier sind wir näher an wichtigen Kunden, Partnern und Fachkräften, mit denen wir unser Wachstum vorantreiben“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Funkturm. Die vergangenen Monate hätten die Entscheidung für Leverkusen bestätigt: „Wir konnten bereits viele Talente aus dem Rheinland für uns gewinnen.“ Leverkusen sei „der neue Motor für den Mobilfunkausbau in Deutschland“.
Die Deutsche Funkturm wurde 2002 als Tochter der Deutschen Telekom gegründet und hat seit 2023 die amerikanische Digital-Bridge und die kanadische Brookfield als zusätzliche Eigentümer. Das Unternehmen stelle maßgeblich den Ausbau der Infrastrukturen für die deutschen Mobilfunkanbieter, Rundfunksender, Betreiber von Richtfunkstrecken sowie für die Funknetze von Behörden und weiteren Institutionen sicher.