Inflation und fehlende staatliche Unterstützung machen der Gebäudereinigungsbranche in Leverkusen zu schaffen. Kündigungen könnten zunehmen.
Gewerkschaft schlägt AlarmInflation zehrt an Löhnen der Leverkusener Reinigungskräfte

Die steigende Inflation setzt die Reinigungskräfte in Leverkusen unter finanziellen Druck. (Symbolbild)
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Die Gewerkschaft IG BAU Köln-Bonn macht auf die prekäre Lage der rund 470 Gebäudereiniger in Leverkusen aufmerksam. Nach Aussage von Mehmet Perisan, dem Bezirksvorsitzenden der IG Bau, stehen die Arbeitnehmer angesichts steigender Kosten ohne finanzielle Unterstützung durch die 36 lokalen Reinigungsfirmen da. Die Beschäftigten, die unter anderem Schulen, Büros und Praxen reinigen, spüren die „Inflations-Ebbe im Portemonnaie“ besonders stark, da viele bereits zu Niedriglöhnen arbeiten und die Inflationsrate weiter steigt.
Perisan warnt vor einer steigenden Kündigungsrate in der Branche und vor dem Verlust von Arbeitskräften an Sektoren wie die Gastronomie und den Einzelhandel, die derzeit aktiv Personal rekrutieren. Er kritisiert die Arbeitgeber für ihr Versäumnis, die Inflation abzufedern und appelliert an die Bundestagsabgeordneten, die Problematik in Berlin anzusprechen, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende Aufhebung der Strompreisbremse.
Die Gewerkschaft sieht sich in der Pflicht, staatliche Unterstützung zu fordern, da ohne eine angemessene Anpassung der Löhne an die Inflation die finanzielle Lage der Reinigungskräfte weiterhin angespannt bleibt. (red)