Die KJA hat einen Offenen Brief an Oberbürgermeister Uwe Richrath geschickt.
HaushaltskriseLeverkusener Jugendagentur fürchtet schwere Einschnitte

Der offene Kinder- und Jugendtreff JuLe in Opladen ist eine Einrichtung der katholischen Jugendagentur.
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Die katholische Jugendagentur (KJA) Leverkusen, Rheinberg und Oberberg hat einen Offenen Brief an Oberbürgermeister Uwe Richrath geschickt, in dem sie ihre großen Sorgen wegen der Haushaltslage darlegt. Flächendeckend sollen die öffentlichen Mittel um 15 Prozent gekürzt werden, so auch bei dem freien Träger, der 28 Jugendzentren, Schulsozialarbeitsstellen, Beratungsstellen, Offene Ganztagsschulen, Familientreffpunkte und Wohnheime in Leverkusen betreibt.
„Die Reduzierung der finanziellen Mittel würde unser Leistungsangebot drastisch einschränken“, klagt Geschäftsführer Thomas Fischer-Wesselmann. Reduziertes Personal, verkürzte Öffnungszeiten und Qualitätsverlust seien die Folge. Eine gute Kinder- und Sozialarbeit sei aber gerade heutzutage unerlässlich, wo die Jugend vor großen Herausforderungen steht.
Den freien Trägern sei von der Verwaltung aufgetragen worden, eigenständig Sparvorschläge zu unterbreiten. Die KJA habe sich intensiv damit auseinandergesetzt, sehe sich aber nicht in der Lage, isoliert von der Gesamtstruktur der Jugendhilfe in Leverkusen, Einsparvorschläge zu unterbreiten. Die Kinder- und Jugendhilfeplanung sei auf dem fachlich fundierten Geflecht aus öffentlichen und freien Trägern aufgebaut. Isolierte Sparvorschläge würden das System gefährden.
Die KJA sei bereit, sich aktiv am notwendigen Veränderungsprozess zu beteiligen und fordert einen aktiven Beteiligungsprozess.
Vor allem aber fordert die Agentur, weiterhin in die Zukunft von Kindern und Jugendlichen in Leverkusen zu investieren: „Keiner der jungen Menschen hat zur finanziellen Lage in Leverkusen beigetragen. Sparen Sie daher bitte nicht bei Ihnen und ihrer Zukunft“, beendet Fischer-Wesselmann seinen Brief.