Die anhaltende Trockenheit macht es nötig, junge Bäume im Stadtgebiet bereits jetzt zu wässern.
TrockenheitJunge Bäume, Stauden und Frühlingsbeete bekommen Wasser in Leverkusen

Junge Bäume müssen für ein paar Jahre gegossen werden. Diese Neupflanzungen stehen am Europaring. Foto: Ralf Krieger
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Wegen der seit Wochen andauernden Trockenheit werden aktuell in Leverkusen bereits Bäume gewässert. Das betrifft nach Angaben des städtischen Sprechers Erik Butterbrodt frisch gepflanzte Bäume bis zum fünften Standjahr. Das Wässern ist vertragliche Aufgabe der Unternehmen, die die Bäume gepflanzt haben. Darüber hinaus wässert der Zentralbetriebshof der Stadt die Staudenpflanzungen und die Frühjahrsbepflanzung in städtischen Grünanlagen.
Sollte es weiter trocken bleiben, müssen sich die Mitarbeitenden des Zentralbetriebshofs auch um Jungbäume kümmern, die bereits vor mehr als fünf Jahren gepflanzt wurden. Weil es personell nicht möglich ist, alle diese Bäume zu wässern, wird es dann bevorzugt um junge Bäume an extrem trockenen und heißen Standorten wie in der Innenstadt oder an Brückenanläufen gehen. Ältere Bäume und Pflanzungen wässert die Stadt nicht. Das früher existierende Angebot, Leverkusenerinnen und Leverkusenern Wassersäcke für die Bewässerung von Bäumen abzugeben, hat die Stadt eingestellt. Zum einen sei die Nachfrage gering gewesen, zum anderen verbiete es die Haushaltssperre, neue Wassersäcke anzuschaffen.
Das Grillen an den vier ausgewiesenen Plätzen in Hitdorf, Opladen, Schlebusch und Küppersteg ist trotz des Regenmangels der vergangenen Monate einstweilen weiter erlaubt. Von Anfang April bis Ende September darf in der Hitdorfer Laach, am Wupperufer in Opladen, am Ophovener Weiher und am Großen Silbersee im Prinzip täglich bis 22 Uhr gegrillt werden. Für ein mögliches generelles Verbot des Grillens zieht die Stadt Leverkusen den „Graslandfeuerindex“ heran.
Wenn der Stufe 4 erreicht, wie zuletzt zum Beispiel im Juni 2023, greift das allgemeine Grillverbot. Für die Einstufung beruft sich die Stadt auf den Deutschen Wetterdienst, genauer auf dessen Messstelle Flughafen Köln/Bonn, also der für Leverkusen nächstgelegenen. Dort changiert der Graslandfeuerindex aktuell zwischen 3 – mittlere Gefahr – und 2 – geringe Gefahr.
Feuchter April glich Trockenheit im Winter nicht aus
Als es im April nach mehr als zwei Monaten Trockenheit endlich etwas ergiebiger regnete, atmeten Land- und Forstwirte, Gartenbesitzer und Stadtverwaltung auf. Doch der Regen, der um die Monatsmitte herum fiel, glich die außergewöhnliche Trockenheit der beiden Vormonate nicht aus. Das teilte der Wupperverband mit. Demnach lagen die Regenfälle im Gebiet des Verbandes insgesamt etwa im statistischen Mittel. Sie kamen der Vegetation zugute, brachten aber keine nachhaltige Wende.
An der Kläranlage Leverkusen des Wupperverbandes fiel im April mehr Regen als üblich: 63 statt der durchschnittlichen 50 Liter. Außer an der Leverkusener Messstelle fiel auch an der Kläranlage Buchenhofen in Wuppertal mehr Regen als üblich im April: 82 statt 71 Liter – und ebenso an der Kläranlage Schwelm, wo 97 statt der durchschnittlichen 76 Liter zusammenkamen. An der Bevertalsperre fielen im April dagegen nur 72 statt der 82 Liter, die im Mittel herunterkommen. An der Großen Dhünntalsperre lag die Niederschlagsmenge mit 69 Litern genau auf dem langjährigen Mittel. In Solingen-Bürrig fiel mit 71 Litern knapp durchschnittlich viel Regen (72 Liter).
Der Trockenheit zum Trotz „sind die Trinkwassertalsperren des Wupperverbandes weiterhin gut gefüllt“, heißt es in der Mitteilung. Am Montag war die Große Dhünntalsperre zu knapp 80 Prozent gefüllt. Laut Hochwasser-Portal des Wupperverbandes befanden sich etwa 57,5 Millionen Kubikmeter Wasser in der Talsperre, die ein Viertel der Trinkwasserversorgung in Leverkusen abdeckt. Der Füllstand der Brauchwassertalsperren ist wegen der Trockenheit dagegen zur Zeit niedrig. So ist die Bevertalsperre nur zu 62 Prozent gefüllt und die Wuppertalsperre sogar nur zu 44 Prozent. (ps)