Konzert steht anKasino-Gesellschaft Leverkusen will Westdeutsche Sinfonia unterstützen

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Dirk Joeres dirigiert die Westdeutsche Sinfonia Leverkusen.

Dirk Joeres dirigiert die Westdeutsche Sinfonia Leverkusen.

Der nächste Klassik-Sonntag ist für den 25. Februar geplant.

Wenn Dirigent Dirk Joeres am nächsten Klassik-Sonntag, 25. Februar, seinen Taktstock hebt, um seinem Orchester, der Westdeutschen Sinfonia Leverkusen, den Einsatz zu geben, sitzen hoffentlich ein paar Zuschauerinnen und Zuschauer im Forum, die zuletzt nicht dort waren.

Denn die Kasino-Gesellschaft Leverkusen, die sich nach einem Vorstandswechsel wieder mehr ins kulturelle Leben der Stadt Leverkusen einbringen möchte, möchte die Westdeutsche Sinfonia bekannter machen. „Das Orchester ist eine Delikatesse der klassischen Kultur“, sagt etwa Ronaldo Brüning von der Kasino-Gesellschaft. Deshalb möchte die Kasino-Gesellschaft um ihren Vorsitzenden Thomas Flensberg zunächst einmal unter ihren rund 500 Mitglieder werben, um die Menschen ins Konzert zu bringen. Denn sie glauben, dass die Begeisterung für Klassik in ihren Reihen durchaus vorhanden sei. Und die Westdeutsche Sinfonia, so gut sie auch sei, sei zu unbekannt in Leverkusen.

Dass das 1987 von Dirk Joeres gegründete Orchester einen kleinen Schub in Sachen Bekanntheit gebrauchen könne, weiß auch der Dirigent. Gerade junge Menschen hätten nicht mehr so viel Interesse an klassischer Musik, so zumindest der Eindruck.

Ronaldo Brüning (l.) ist bei der Kasino-Gesellschaft Leverkusen für PR und Finanzen zuständig, Thomas Flensberg ist seit November Vorstandsvorsitzender.

Ronaldo Brüning (l.) ist bei der Kasino-Gesellschaft Leverkusen für PR und Finanzen zuständig, Thomas Flensberg ist seit November Vorstandsvorsitzender.

An der Qualität liegt er wohl nicht, die Musikerinnen und Musiker sind allesamt Spitzenkräfte aus ganz Nordrhein-Westfalen. Durch die Neuordnung der Kultur und die Auflösung der „KulturStadt Leverkusen“ zum Jahreswechsel steht die Westdeutsche Sinfonia ohnehin vor einem kleinen Umbruch, was die Organisation angeht. Die Stadt hat bisher einen Teil der Honorare der Musikerinnen und Musiker bezahlt, dazu kommen Geld vom eigenen Förderverein sowie Anteile aus dem Kartenverkauf. Es habe schon Gespräche mit der Stadt gegeben, sagt Joeres, ohne schon zu viel verraten zu wollen.

Den Mangel an Nachwuchs unter den Zuschauerinnen und Zuschauern will die Kasino-Gesellschaft ebenfalls angehen. Sie kann sich vorstellen, dass man im Vorfeld des Konzerts am Klassik-Sonntags Kindern und Jugendlichen die Instrumente des Orchesters vorstellt. „Wir wollen auch jungen Leuten die Klassik näherbringen“, sagt Flensberg. Mehr Kultur-, weniger Industriestadt soll Leverkusen sein.

Die Westdeutsche Sinfonia spielt vier Klassik-Sonntage im Jahr. Los geht dieser Tag immer um 11 Uhr im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich mit einer kleinen Einführung. In kammermusikalischer Besetzung spielen einige Musikerinnen und Musiker dann Werke der Komponisten, die auch später auf dem Konzert um 18 Uhr zu hören sind. Kurz vor dem Konzert gibt es dann noch eine kleine öffentliche Anspielprobe.

Am Sonntag, 25. Februar, stehen Werke von Mozart, Schubert, Grieg, Webern und Prokofjew auf dem Programm. Als Solisten werden Florian Geldsetzer (Violine) und Gabriel Bala (Viola) zu hören sein.

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