Staupe-Virus„Auch geimpfte Hunde sollten an der Leine gehalten werden“

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Übertragen werden kann der Staupe-Virus über Speichel, Fellreste oder Exkremente.

  • Einige Füchse in Leverkusen sind vom Staupe-Virus befallen. Da die infizierten Füchse Hunde mit dem tödlichen Virus anstecken können, ist die Sorge bei Hundebesitzern groß.
  • Das gilt auch für die Hundebesitzer in Köln und anderen Nachbarstädten von Leverkusen, da die Füchse das Stadtgebiet schnell verlassen können.
  • Wie sicher ist eine Impfung gegen Staupe? Und was sagen Tierexperten aus Leverkusen und Köln?

Leverkusen – Seit am Montag bekannt wurde, dass einige Füchse im Stadtgebiet vom tödlichen und hochansteckenden Staupe-Virus befallen sind, ist die Sorge um die eigenen Vierbeiner bei vielen Leverkusenern riesig.

„Es gab seit Montag einen deutlichen Anstieg an Nachfragen und Impfungen“, sagt Dr. Annette Schwan. Schwan leitet die Tierarztpraxis Schusterinsel in Leverkusen. „Ein Restrisiko gibt es immer“, sagt sie: „Ich erkläre besorgten Hundebesitzern immer wieder, dass niemand eine Infektion ausschließen kann.“ 

Infektionsgefahr für geimpfte Hunde „minimal“

Trotzdem empfiehlt die Ärztin, geimpfte Hunde auf Wiesen frei laufen zu lassen: „Die Infektionsgefahr ist zwar da, aber sehr gering.“ Dr. Kay Pieper sieht die Sache ähnlich: Bei regelmäßiger Impfung bestehe „kein Grund zur Sorge“ – trotz vieler infizierter Füchse in Leverkusen.

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Hinweise auf weitere befallene Tiere hat das Veterinäramt bislang nicht erhalten. Sollten regungslose Füchse, die nicht vor Menschen zurückschrecken, in der Stadt gesichtet werden, wird um einen Anruf unter ☎ 0214/ 406 3901 gebeten.

Auch in Köln Tierärzte ausgelastet

Auch über die Stadtgrenzen hinaus ist die Verunsicherung groß. In Köln-Stammheim bekam Tierarzt Björn Graumann zahlreiche Anrufe von Hundebesitzern. Die Impfung sei im Normalfall etwa drei Jahre lang gültig, für Köln sehe er aktuell kein akutes Problem. Dennoch stellt er klar: „Es kann immer zu Impfversagern kommen. Auch geimpfte Hunde sollten an der Leine gehalten werden.“ Ebenso berichten Praxen in Widdersdorf und Dünnwald von einem großen Ansturm seit Montag.

Viele Hundebesitzer sind bemüht, das Wohl des eigenen Tieres präventiv zu schützen. Und damit zu verhindern, dass aus der Fuchs-Epidemie eine Hunde-Epidemie wird.

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