Kommentar zu Ticket-PreisenVRS und Wupsi bieten zu wenig Alternativen

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Mit dem Bus fahren schon viele Grundschüler in Leverkusen zur Schule. Welches Ticket ist das Beste?

Mit dem Bus fahren schon viele Grundschüler in Leverkusen zur Schule. Welches Ticket ist das Beste?

  • Kinder, die mit Bus oder Bahn in die Schule fahren, brauchen ein Ticket.
  • VRS und Wupsi bieten Familien die Möglichkeit von Abo-Tickets.
  • Diese machen in einigen Fällen allerdings keinen Sinn. Ein Kommentar.

Leverkusen – Will ein Kind in Leverkusen mit Bus oder Bahn in die Schule fahren, braucht es ein Ticket. Die Wupsi beziehungsweise der Verkehrsverbund Rhein-Sieg bietet in diesem Fall das „Prima-Ticket“ an. Je nach Preisstufe kostet diese Fahrkarte zwischen 570,90 Euro und 1985,50 Euro im Jahr. Die Kosten werden aber von der Stadt übernommen, wenn das Kind weiter als zwei Kilometer von der Schule weg wohnt. Wenn das Ticket nicht übernommen wird, bleibt den Eltern das „Starter-Ticket“, das auch außerhalb von Schulfahrten gilt.

Mindestens 622,80 Euro kostet es im Jahr. Klaus Schneider, Vater eines Grundschülers aus Leverkusen, hat betont, dass sein Sohn den öffentlichen Personennahverkehr beinahe ausschließlich für Schulfahrten nutzt. Das Mehrangebot bringt ihm nichts. Und das wird auch die Regel sein. Denn wie viele Grundschulkinder fahren regelmäßig in der Freizeit mit dem Bus oder mit der Bahn?

Es sind viele Fahrten nötig

Und selbst wenn. Geht man von den Kurzstreckenpreisen aus, die auch Schneider und seinen Sohn betreffen, zahlt das Kind für seine Schulfahrten 360 Euro im Jahr. Das günstigste Starter-Ticket kostet 262,80 Euro mehr. Damit sich das Abo also lohnt, müsste das Kind den ÖPNV sehr oft nutzen. Im Fall von Familie Schneider müsste der Sohn für 263 Euro Bus fahren, um den Betrag wieder rauszubekommen.

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Zwar ist der Fall der Schneiders sicher eine Ausnahme, da die meisten Tickets von der Stadt übernommen werden. Das Problem zeigt er aber trotzdem auf. Dem Kunden fehlt eine sinnvolle Alternative. Es gibt kein Ticket, das sich lohnt, wenn das Kind nicht ständig unterwegs ist. So zahlt der Kunde am Ende drauf – oder er schickt sein Kind durch die Gegend.

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