TMD FrictionFeuerwehr konnte Brand erst Samstagabend löschen
Leverkusen – Von Freitagnachmittag bis Samstagabend hat das Feuer bei TMD Friction die Einsatzkräfte in Atem gehalten. Dann endlich konnten sie den Brand löschen. Noch während des ganzen Samstags glühte es in einem Lüftungsrohr auf einem Hallendach. Es gab Schwierigkeiten, weil die Feuerwehr nicht ohne Weiteres an die Glutnester in dem sehr gut isolierten Rohr herankommen konnte, um sie zu löschen. In den Lüftungsrohren befand sich Staub aus der Produktion von Bremsbelägen, der durch eine Fehlfunktion in einem Produktionsofen ins Schwelen geraten war. Mit Hilfe der Öfen werden die eigentlichen Bremsbeläge auf metallene Trägerplatten "aufgebacken".
Wasser reichte nicht
Der Versuch der Feuerwehr, einfach Wasser durch das Abluftrohr zu spülen, gelang zwar, brachte die Glut aber zunächst nicht zum Erlöschen. Einsatzleiter Rafael Müller sagte, dass sich durch das Löschwasser auf dem Schleifstaub im Rohr eine Kruste gebildet habe, darunter hatte es zunächst aber munter weitergeglimmt.
Deswegen hatten sich die Helfer eine weitere Möglichkeit überlegt: Das stark isolierte Lüftungsrohr sollte aus der Werkshalle herausoperiert werden, ohne dass die Halle über Gebühr beschädigt wird. Zu dem Zweck wurde am Nachmittag eine Einheit des Technischen Hilfswerks zum Einsatzort geholt.
Die Spezialisten aus der Ortsgruppe Remscheid besitzen einen ferngesteuerten Bagger. Der sollte das hoch hängende Rohr herunterholen, ohne gleich die ganze Halle einreißen zu müssen, denn die war zwar verraucht, aber abgesehen von dem Ofen weitgehend unbeschädigt. Es dauerte noch bis 17.30 Uhr am Samstag, dann gelang es, die einzelnen Glutnester in dem Rohr mit einer Wärmebildkamera zu lokalisieren, zu kühlen und schließlich zu löschen.
Die Feuerwehr hatte sich auf dem Firmenparkplatz mit ihrer mobilen Einsatzzentrale eingerichtet, die Malteser betrieben einen Verpflegungsstand.
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An einem normalen Samstag wären in einer Schicht 30 Mitarbeiter mit der Produktion der Bremsbeläge beschäftigt. Dieser Teil der Fertigung habe seit Freitag stillgestanden, sagte TMD-Geschäftsführer Stefan Podschun. Andere Produktions- und Testanlagen seien wieder in Betrieb gegangen.