„Aachener“Mieter von Kaufhof-Gebäude in Leverkusen hat Insolvenz angemeldet

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Eine Tochter der Stadtteilentwicklungsgesellschaft Wiesdorf/Manfort hatte das Gebäude kürzlich gekauft.

Eine Tochter der Stadtteilentwicklungsgesellschaft Wiesdorf/Manfort hatte das Gebäude kürzlich gekauft.

Der Gründer von „Aachener“, Friedrich-Wilhelm Göbel, wird mit Haftbefehl gesucht und ist untergetaucht.

Die Modekette „Aachener“ ist insolvent. Das berichtet das „Handelsblatt“ und beruft sich dabei auf ein Schreiben des amtierenden Geschäftsführers Oliver Nobel an seine 360 Mitarbeitenden. „Aachener“ gehört zur TEH Textilhandel GmbH und betreibt deutschlandweit acht Filialen. Die sollen laut „Handelsblatt“ geöffnet bleiben.

Was mit den sechs weiteren Galerie-Standorten passiert, die die Kette übernehmen will, sei noch unklar. „Aachener“ soll unter anderem in das ehemalige Kaufhof-Gebäude in Leverkusen-Wiesdorf einziehen. Auch wenn Arbeiten am und im Gebäude ersichtlich sind, hatte sich der Einzug immer wieder verzögert. Auch jetzt gibt es nach wie vor keinen fixen Öffnungstermin.

Zuletzt war die Kaufhauskette in die Schlagzeilen geraten, weil Friedrich Wilhelm-Göbel, der Gründer von „Aachener“ per Haftbefehl gesucht wird und untergetaucht ist. Das Amtsgericht Hagen hatte den Haftbefehl gegen den 60-Jährigen ausgestellt. Er muss sich des Vorwurfs der falschen eidesstattlichen Versicherung gegenüber dem Gerichtsvollzieher in zwei Fällen vor Gericht stellen. Er soll dem Beamten am 14. Juli 2020 sein tatsächliches Netto-Einkommen um 1000 Euro zu niedrig angegeben haben. Außerdem soll er in der Vermögensauskunft angegeben haben, dass er in den zwei Jahren vor dem Termin seiner Frau keine Immobilien gegen Geld überlassen hat.

Die Stadt Leverkusen hat in Sachen Zukunft des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes selbst die Initiative ergriffen und das Gebäude zuletzt über ihre eine Enkelgesellschaft – eine Tochter der Stadtteilentwicklungsgesellschaft Wiesdorf/Manfort – gekauft und dabei noch mit „Aachener“ als Mieter geplant. Die Stadtvertreter sehen das Gebäude als zweiten wichtigen Anker für den Einzelhandel in der Wiesdorfer Innenstadt neben der Rathausgalerie.

Von „Aachener“ war auf Anfrage noch keine Stellungnahme zu bekommen. Weitere Informationen folgen in Kürze.

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