Mitte September ist es so weit: Die mit Wildblumen zum Teil noch in Blüte stehenden Wiesen in der Stadt werden gemäht – für nächste Jahr.
Herbstschnitt in LeverkusenNaturgut Ophoven und Stadt mähen Blühwiesen

Eine Blühwiese nahe Doktorsburg
Copyright: Ralf Krieger
Ab Mitte September mähen städtische Mitarbeiter und des Naturguts Ophoven wieder die Blühwiesen in der Stadt. „Das ist notwendig, damit Blumenwiesen viele Jahre blühen können. Würde man warten, bis alle Blüten verwelkt sind, schade man der Blühwiese“, erklärt Matthias Rawohl, Leiter der Geländepflege auf dem Naturgut Ophoven und Koordinator des Projekts „Leverkusen blüht auf“, das vom Fachbereich Stadtgrün unterstützt wird.
Der Grund ist, dass die rosafarbenen, blauen, roten und gelben Wiesenblumen zumeist Licht zum Keimen brauchen. Durch die Mahd zwischen Mitte September und Ende Oktober gelangt wieder Licht an den Boden, wodurch die aus den Blüten herabgefallenen Samen keimen können. Abwarten, bis alles ausgeblüht ist, ist also in diesem Fall keine gute Idee. Denn dann würden sich peu a peu Gräser durchsetzen, aus der Blüh- würde eine Wildgraswiese, auch schön, aber eben weniger bunt.
Rawohl empfiehlt auch allen privaten Besitzern von Blühwiesen, sie in den kommenden Wochen zu mähen und dabei auf Muskelkraft zu setzen. Denn wer mit der Sensen oder der Heckenschere seine Blühwiese abschneidet, stellt sich, dass die abgeschnittenen Blumenstengel als Ganzes liegenbleiben und nicht zerhäckselt werden. Das würde viele Insekten töten und überdies den Boden mit Gras düngen.
Das Mahdgut bleibt dann ein paar Tage auf der Wiese liegen. Samen können in der Zeit herausfallen, Heuschrecken sich entfernen. Dann wird es abgerecht und kompostiert. (ps)