GroßrazziaOrdnungsamt und Zoll kontrollieren Barbershops in Leverkusen und Langenfeld

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Kontrollen in Langenfeld.

Kontrollen in Langenfeld.

Insgesamt wurden 24 Läden in Leverkusen und Langenfeld unter die Lupe genommen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ordnungsämter Leverkusen und Langenfeld haben am Mittwochabend insgesamt 24 Barbershops in beiden Städten kontrolliert. Wie die Stadt Leverkusen mitteilt, seien auch die Ausländerbehörde, der Zoll sowie die Kölner Steuerfahndung dabei gewesen.

In Leverkusen ging es um elf Betriebe, unter anderem in Schlebusch und Rheindorf. Die Angestellten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Köln überprüften insgesamt 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die während der Aktion vor Ort waren. Jens Ahland, Zoll-Pressesprecher, sagt: „Bei mehr als der Hälfte der kontrollierten Betriebe haben wir erste Hinweise auf Mindestlohnverstöße und Schwarzarbeit festgestellt.“

Zum Teil sollen dort Menschen für weniger als zehn Euro die Stunde arbeiten, es gebe auch solche, die seit knapp zwei Monaten dort beschäftigt sind, ohne sozialversicherungspflichtig gemeldet zu sein. Außerdem gebe es in einem Fall konkrete Hinweise darauf, dass eine Person Sozialleistungen missbraucht und gegen die Auflagen ihres Aufenthaltstitels verstoßen habe.

Leverkusen: Mehrere Verstöße festgestellt

Das Ordnungsamt überprüfte, ob die Handwerksordnung eingehalten worden sei. Heißt: „Wer ohne Eintragung in die Handwerksrolle tätig ist, verstößt gegen das Handwerksrecht und handelt rechtswidrig zulasten der handwerklich ausgebildeten Friseurmeisterinnen und -meister“, so die Stadtverwaltung. Fünf Verdachtsfälle hätten sich diesbezüglich ergeben, die müssten nun geprüft werden. Zwei Bußgeldverfahren wurden nach der Kontrolle der Preisangabenverordnung eingeleitet.

„Die gemeinsame Aktion soll sowohl der Stärkung des Sicherheitsempfindens der Bürgerinnen und Bürger, als auch der Abschreckung dienen, indem der Staat geltendes Recht durchsetzt und gewerbliche Strukturen durchleuchtet. Gleichzeitig soll auch die interkommunale Zusammenarbeit und die Kooperation verschiedener Behörden und Institutionen wie Zoll, Ordnungsamt, Ausländerbehörde, Polizei und Steuerfahndung gestärkt werden“, kommentiert Marcus Richter, Leiter des Kommunalen Ordnungsdienstes in Leverkusen, den Einsatz.

Außerdem sei die Aktion auch vor dem Hintergrund der Bekämpfung von Clan- und Bandenkriminalität erfolgt, heißt es im Rathaus.

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