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Im Wuppermann BildungswerkUnternehmen werben um Leverkusener Talente

Lesezeit 3 Minuten
Organisatoren, Ausstellende und Auszubildende im Infotruck der Metall- und Elektro-Industrie.

Organisatoren, Ausstellende und Auszubildende im Infotruck der Metall- und Elektro-Industrie.

Schülerinnen und Schüler können sich über Ausbildungsstellen im Bereich Elektro und Metall informieren und selbst aktiv werden

Das Schuljahr 2024/2025 neigt sich langsam dem Ende zu. Wie es danach weiter geht, diese Frage stellen sich wohl viele. Möglicherweise ist eine Ausbildung im Bereich Metall oder Elektro interessant. Zu diesem Thema fand am Freitag eine Ausbildungsmesse im Wuppermann Bildungswerk in Manfort statt.

„Bei uns ist Mitmachen angesagt“, so Christian Remmer, Geschäftsführer des Wuppermann Bildungswerks. Anlässlich des Talente-Tags, der gleichzeitig auch den Tag der offenen Tür war, konnten Interessierte in seinem Unternehmen im 3D-Druck, in der Schloss-Montage oder auch im Bauen von Spielekonsolen Praxiserfahrung sammeln. Vor allem Schulen hatte das Wuppermann Bildungswerk angeschrieben. Es sei schwierig gewesen, deren Rückmeldungen zu bekommen, so der Geschäftsführer. Aber „die, die da sind, machen es schon gerne“.

Samira Dertinger ist Lehrerin an einer Förderschule, sie schaut ihren Schülerinnen und Schülern dabei zu, wie sie Stifte lasern. Stolz präsentiert eine Schülerin ihr das Ergebnis. Sie ist mit Schülerinnen und Schüler aus der siebten, achten und neunten Klasse gekommen. „Wir haben einfach gesagt, wir nehmen alle mit“, erzählt sie.  Dertinger findet, dass das Angebot von den Schülerinnen und Schülern gut angenommen wird. Für sie sei die Anschlussperspektive das Interessante am Angebot. Das, was die Jugendlichen versuchen, anzustreben. Nico ist einer ihnen. Eine genaue Idee davon, was er später mal machen möchte, hat er noch nicht, er wolle einfach mal gucken, aber interessant finde er den Bereich auch.

In den Räumlichkeiten des Wuppermann Bildungswerks können Interessierte aktiv werden.

In den Räumlichkeiten des Wuppermann Bildungswerks können Interessierte aktiv werden.

Neben dem praktischen Bereich bieten aber auch Unternehmen wie Bayer, Covestro oder Remondis Stände an, um in Kontakt zu treten. Luca Volkert und Manuel Froß leiten den Stand von Bayer. Beide sind momentan im zweiten Ausbildungsjahr. Sie wollen „junge Leute aufmerksam machen, dass es nicht schlimm ist, nicht zu studieren“. „Wir machen das häufiger“, erzählen die beiden, man könne einen Einblick in die Ausbildung bekommen und habe, dadurch, dass die beiden selbst eine Ausbildung machen, auch einen direkten Bezug. 

Daniel Schlier und Naima Boumaiza nehmen für die Bundesagentur für Arbeit an der Ausbildungsmesse teil. Es gehe darum, Präsenz zu zeigen und die Angebote und Dienstleistungen vorzustellen. Sie erzählen, dass manchmal auch Eltern zu solchen Messen kämen, die sich für ihre Kinder informieren wollen, wenn diese beispielsweise in der Schule sind. Sie glauben, dass die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen schon da ist, „aber die Orientierung ist schwer“. Außerdem fehle häufig auch das Angebot an Ausbildungsstellen und Praktikumsplätzen. 

Das Highlight an diesem Tag ist wohl für viele der Infotruck der Metall- und Elektroindustrie. Hier können Interessierte an einer Fräse fräsen oder mithilfe eines Roboters ein Getriebe zusammensetzen. Seit 30 Jahren fahren die Mitarbeiter mit dem Truck zu Schulen und Ausbildungsmessen. 15 Ausbildungsberufe werden mithilfe einer App vorgestellt. „Wir bereiten Schüler auf die Ausbildung vor“, erzählt Dirk Kowitz. Er ist Logistiker und Berater im Infotruck. Beim Wuppermann Bildungswerk seien sie zum ersten Mal, denn die Plätze seien früh ausgebucht, rund ein Jahr im Voraus müsse man den Truck schon buchen. Im Truck selber seien „Informationen absolut im Fokus“.

Geschäftsführer Christian Remmer sieht eine positive Entwicklung der Ausbildungszahlen. „Eigentlich steigen die Ausbildungszahlen wieder“, glaubt er. Durch den Fachkräftemangel gebe es eine Zukunft. Ihm fällt auf: „Es gehen auch wieder mehr Abiturientinnen und Abiturienten zur Ausbildung“. Dass es in Elektroberufen schwerfalle, Leute mit Erfahrung zu finden, liege an der Schule, in der sich nicht mit dem Thema beschäftigt werde, so Remmer.