Das Technische Hilfswerk Leverkusen übte mit Mensch und Tier in Abrissgebäuden für den Notfall.
In AbbruchgebäudenHier übt das THW Leverkusen für den Notfall

Hund Yves war erfolgreich, Besitzerin Andrea Butzen und Bernd Büttgenbach sind zufrieden.
Copyright: Michael Wand
Wann kann man schon mal ungestört in ein Gebäude einsteigen? In der Luisenstraße in Manfort sollen demnächst insgesamt vier Blöcke abgerissen werden und Neubauten entstehen. Diese Chance ließ sich das Technische Hilfswerk (THW) Leverkusen nicht entgehen und nutzte das Angebot der Wohnungsgesellschaft Leverkusen, die alten Gebäude für ihr Training zu nutzen. „Normalerweise bräuchten wir viel mehr solcher Orte, denn so lassen sich am besten realistische Einsätze simulieren und theoretische Übungen in die Praxis umsetzen“, erklärte Gruppenleiter Michael Mikolai.

Das THW Leverkuse übte in den WGL Abbruchhäuser Luisenstraße.
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Vor Ort war eine Bergungsgruppe, die sowohl Decken- als auch Bodendurchbrüche übte. Dafür wurden alle Materialien über eine Leiter durch die Fenster in die oberen Stockwerke transportiert. Die THW-Mitglieder wurden dabei von ihren Gruppenleitern angeleitet und hatten stets die Möglichkeit Fragen zu stellen.
Leerstehende Gebäude sind für die Hunde ganz interessante Geruchskulissen
Gleichzeitig übten an einem anderen Haus die kooperierenden Hundestaffeln aus Leverkusen und Viersen mit insgesamt sechs Vierbeinern.„Leerstehende Gebäude sind für die Hunde ganz interessante Geruchskulissen, da sich der Geruch anders verteilt als beispielsweise in Trümmern. Gleichzeitig ist das heute das erste Aufeinandertreffen der Hunde untereinander“, erklärte Michèle Wojtczak. Die Tiere werden trainiert, um verschüttete oder vermisste Menschen zu finden. Für Hunde sei das eher ein aufregendes Spiel als schwere Arbeit.

Die kooperierenden Hundestaffeln aus Leverkusen und Viersen.
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Die Spielfreude war auch Yves, einem belgischen Schäferhund, anzusehen. Sobald Besitzerin Andrea Butzen ihn aus dem Anhänger ließ, wedelte er aufgeregt mit dem Schwanz. Im Haus zeigte er schnell, was er drauf hat und spürte eine versteckte Person mit Leichtigkeit auf. Im Gegensatz zur Feuerwehr versuchen die Ehrenamtler des Technischen Hilfswerks, komplexe Situationen auch mit einfachsten Mitteln und ohne besondere Gerätschaften zu meistern.

Die gesamte Einsatztruppe.
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Beim THW handelt es sich um eine Bundesanstalt, die auch für eine Stadt wie Leverkusen von hoher Bedeutung ist. Vor allem in Ausnahmesituationen wie Bombenfunden oder dem verheerenden Hochwasser im vergangenen Jahr waren die ehrenamtlichen Helfer tatkräftig zur Stelle und sorgten nicht nur für schnelle Hilfe, sondern auch für die ständige Versorgung mit Essen und Getränken für Helfer und in Not geratene.