Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

FerientrainingÜber 400 Kinder erleben in Leverkusen eine Woche voller Fußballspaß

3 min
Die Fußballschule auf dem SC-Leverkusen-Platz ist fast vollkommen ausgebucht.

Die Fußballschule auf dem SC-Leverkusen-Platz ist fast vollkommen ausgebucht. 

Die 24. Ferienfußballschule in Leverkusen beginnt mit Training und Spaß, unabhängig von Vereinszugehörigkeiten.

Die 24. Ferienfußballschule des Sportbunds Leverkusen läuft seit Montag. Angemeldet sind dort über 400 Kinder, die sich auf eine Woche Trainingslager auf dem Platz des SC Leverkusen freuen. Besser gesagt, sie wurden von ihren Eltern angemeldet, die für eine Woche Ferientraining 165 Euro bezahlen. Für den Beitrag bekommt jedes Kind ein Trikot mit Hose und Stulpen – und natürlich Verpflegung.

Sechs einwöchige Kurse mit jeweils 80 Kindern im Alter von fünf bis 15 Jahren bietet die Fußballschule an. Meist noch junge, aber qualifizierte Nachwuchstrainer zeigen den Kindern fortgeschrittene Tricks des Fußballsports oder machen mit ihnen die ersten Schritte. Die Kinder müssen keine Profi-Ambitionen hegen, um hier mitmachen zu dürfen, man muss in keinem Verein und nicht einmal Fan von Bayer 04 oder einem anderen Klub sein. Ein paar Plätze für die zweite Ferienhälfte sind noch frei.

Leverkusen: Mädchen sind in der Unterzahl

Die Fußballschule war in den ersten Jahren ganz nebenbei eine Möglichkeit, dass die Trainer dort Kinder mit Potenzial für eine weitere Förderung aussuchen konnten, auch wenn das höchst selten vorkam.  Heute sei die Schule mehr als Ferienfreizeit zu verstehen, sagt der Organisator Thomas Edelmann, weshalb hier auch jeder mitmachen könne. Mädchen sind natürlich auch dabei, aber sie sind in der Unterzahl: Weniger als 15 Prozent sind Fußballerinnen.  

Es sind nach wie vor wenige Mädchen, die in der Ferienfußballschule spielen, dafür gibt es zwei Frauen, die den Laden im Hintergrund schmeißen: Schon 20 Jahre, also fast von Anfang an dabei ist Brunhilde Nonnenbroich; sie hat Generationen von Kindern durch die Schule gebracht, bis 2017 auf den harten Ascheplätzen am Birkenberg. Martina Krause macht seit 16 Jahren mit. Beide bekommen nur eine Ehrenamtspauschale, haben aber gut zu tun, um die Trainer und die Kinder zu versorgen. Am Montagbegann das Training pünktlich um 10 Uhr, nachdem der Sportdezernent Marc Adomat eine kurze Ansprache an die Kinder gehalten hatte.

Der Sportpark ist mit seiner Schule zu Gast beim SC Leverkusen. Vielleicht müssen sie sich aber bald einen neuen Platz suchen, denn der SC muss seine Plätze an der Tannenbergstraße nach heutigen Stand in einem oder zwei Jahren aufgeben. Das Vereinsgelände mit den Kunststoff-Rasenplätzen und den Gebäuden bekommt Bayer 04, um darauf Parkplätze für VIP-Kunden anzulegen.  Der SC Leverkusen soll in den Stadtpark auf den alten Fußballplatz des Ballspielvereins Wiesdorf in den Stadtpark umziehen, der zuvor noch ausgebaut werden soll.

Von den Kindern machen einige einen unternehmungslustigen Eindruck, sie können sich bei der kurzen Eröffnungsfeier kaum ruhig halten; andere wirken noch etwas verschlafen, es ist ja schließlich der erste richtige Ferientag, ein anstrengendes Schuljahr liegt hinter ihnen. Aber für die, die gerne Fußball spielen, kann es sich lohnen, die eine Woche gutes Training mitzunehmen. Bei der Frage, welche echten Talente Thomas Edelmann schon in seiner Fußballschule trainiert haben, fällt ihm aus der jüngeren Vergangenheit Ben Hawighorst ein, der heute 17-Jährige spielt für die U19 bei Bayer Leverkusen und in der U17-Nationalmannschaft.