Verlassene RathausgalerieSo gespenstisch sieht die Wiesdorfer City im Lockdown aus

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Gespenstisch wirken die verlassenen Spielgeräte im menschenleeren Einkaufszentrum.

Leverkusen – Die erstmal entspannt wirkende Stimmung in der City ähnelt der Ruhe eines normalen Heiligabend um 15 Uhr. Wer das schonmal erlebt hat, kennt das: Der Druck raus ist, wenn die vorweihnachtliche Schlacht geschlagen ist. Aber dieses Jahr ist nichts geschlagen, im Gegenteil: Die vereinzelt sichtbaren Ladeninhaber und Verkäuferinnen in den geschlossenen Kleiderläden scheinen ziemlich sorgenvoll zu blicken beim Ware sortieren und aufräumen.

In den Fenstern hängen noch die Schilder, die Rabatte bis zu 70 Prozent versprechen, damit haben viele in den letzten Tagen noch versucht, die Winterware unters Volk zu bringen.

Nur ausgewählte Geschäfte sind geöffnet

Allein die Optiker, Zeitungs- und Tabakläden, Drogeriemärkte, das Reformhaus und die Lebensmittelhändler in der Rathaus-Galerie und in der City sind geöffnet, der Pole in den Luminaden hat viel Wurst vorrätig, die Bäckereien sind gut gefüllt. Vielleicht zu gut. Sie dürfen zwar noch verkaufen, aber ohne die übliche Laufkundschaft in der City fehlt ihnen Umsatz.

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Die verlassene Rathaus-Galerie.

Sicherer als im Supermarkt

Wer wenig Begegnungen will, ist hier in Wiesdorf vielleicht sogar besser aufgehoben als in den Supermärkten. Besonders seltsam wirkt die Rathaus-Galerie. Leben gibt es einzig in der Umgebung des Lebensmittelgeschäfts im Kellergeschoss. Wie jedes Jahr hat man das ganze Einkaufscenter von oben bis unten aufs Üppigste mit Weihnachtsschmuck behängt, aber das bekommt kaum jemand mit: Gähnende Leere – kaum ein Mensch läuft durch die Gänge, ganze Gebäudeflügel, da wo es nur Kleidung und Handys gibt, sind sowieso abgesperrt. Dennoch funkeln die Millionen Lämpchen, man hat nichts ausgeschaltet oder auf Sparflamme gedreht. Aber Wachleute sieht man nicht.

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Leere Gänge in der Rathaus-Galerie. Festlich geschmückt wurde trotzdem.

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Toilettenpapier extra günstig

Bei Saturn im Keller kann man, wie im Kaufhof auch, online bestellte Ware an der Ladentür selbst abholen, daher bleiben die Zugänge offen. Klopapier gibt's übrigens genug. Der Kodi in den Luminaden hat offenbar vorausschauend eingekauft: Die Gebinde mit den mehrlagigen Rollen  stehen palettenweise zum Sonderpreis zum Verkauf.

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Mit großzügigen Rabatten hatten die Händler noch versucht, ihre Ware an den Kunden zu bringen.

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