„Versuche, etwas zu ändern“Leverkusener Aktivistin bei „Fridays-for-future“-Kongress

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Charlotte Sammet, hier im Leverkusener Rat vor Ausrufung des „Klimanotstands“

Charlotte Sammet, hier im Leverkusener Rat vor Ausrufung des „Klimanotstands“

Leverkusen/Dortmund – 1700 Aktivisten beim Sommerkongress in Dortmund: Auch Charlotte Sammet von der Leverkusener „Fridays-for-future“-Ortsgruppe war dabei. Die 18-Jährige informierte sich in Workshops unter anderem darüber, was sie persönlich machen kann, um einen weiteren Schritt in Richtung plastikfreies Leben oder weniger Konsum zu gehen. Kann denn eine persönliche Änderung des Lebens das Klimaproblem lösen? „Hier gingen die Meinungen innerhalb der Gruppe auseinander“, erzählt Charlotte Sammet.

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Sie hat ihren Weg gefunden: „Selbst, wenn wir alle unser Verhalten sofort ändern, ist das Problem nicht gelöst. Ich versuche, was bei mir zu ändern. Aber nicht jeder, der das System kritisiert, muss perfekt sein.“ Die 18-Jährige sieht die politischen Akteure am Zug: „Die Politik muss ganz klar handeln“, betont sie. Es müssten ganz andere Anreize her: Es sei schwierig, umweltfreundlich zu handeln, weil es wenig umweltfreundliche Alternativen gebe, so Sammet – ob zum Flugzeug oder zum Plastik. Und natürlich sieht die Abiturientin auch, dass es Menschen gibt, die sich ein „komplett plastikfreies Leben nicht leisten können“ oder zu ihrem Job in einer anderen Stadt pendeln müssen.

Generalstreik im September

Ob die „Fridays-for-future“-Bewegung nicht zu groß geworden ist, wurde in jüngster Zeit aufgeworfen. Hier hat Sammet eine ganz klare Haltung: „Eine sehr große Bewegung hat sehr viel mehr Stärke.“ Jetzt muss sich nur noch tatsächlich etwas bewegen. Bei diesem Punkt wird sie nachdenklich: „Wenn man sieht, wie lange wir schon auf die Straße gehen, und man sieht, wie wenig tatsächlich umgesetzt wurde...“

Doch die „Fridays-for-future“-Aktivisten und die Leverkusener Ortsgruppe wollen weitermachen: Am 20. September wird gerade ein weltweiter Generalstreik organisiert, an dem in Leverkusen nicht nur Schüler, sondern Menschen aller Altersklassen demonstrieren sollen. Charlotte Sammet wird aber nicht dabei sein: Die 18-Jährige möchte ein Jahr in Myanmar verbringen – und hat sich bereits informiert, wie sie mit der Bahn hinkommen könnte.

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