Der „Leverkusener Anzeiger“ hat seit einigen Monaten neue Redaktionsräume.
Gäste aus Leverkusen, Leichlingen und Burscheid„Leverkusener Anzeiger“ weiht neue Redaktionsräume ein

Redaktionsleiter Niklas Pinner spricht bei der Einweihungsfeier in den neuen Redaktionsräumen „Leverkusener Anzeiger“ im Gesundheitshaus in Wiesdorf, neben ihm der stellvertretende Chefredakteur Christian Hümmeler (2.v.r.).
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Pfarrer Detlev Prößdorf ist ein bisschen betrübt, dass der „Leverkusener Anzeiger“ nicht mehr direkt gegenüber der Christuskirche seine Redaktionsräume hat. „Es ist nicht mehr so selbstverständlich, dass man sich im Laufe des Tages einfach mal so über den Weg läuft“, sagte Prößdorf zu Besuch am neuen Sitz der Redaktion im Gesundheitshaus. Der evangelische Pfarrer, gebürtiger Kölner, outete sich als langjähriger Leser des „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Seit 50 Jahren!“
Die Nachbarschaft zur Redaktion, die ihm fehlt, war an diesem Tag aber auch der einzige kleine Wermutstropfen in der ansonsten freudigen Stimmung am Ludwig-Erhard-Platz 1: Die Redaktion hatte zur Einweihung der neuen Räume eingeladen und viele, viele Gäste aus Leverkusen, Leichlingen und Burscheid kamen.

Viele Gäste beim „Leverkusener Anzeiger“
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Redaktionsleiter Niklas Pinner begrüßte die Anwesenden und betonte, wie froh die Redaktion sei, auch nach dem Umzug weiterhin im Zentrum der Stadt präsent zu sein. Pinner unterstrich den Wert des persönlichen Gesprächs für Journalistinnen und Journalisten: „Lokaljournalismus funktioniert dann gut, wenn man sich kennt und miteinander spricht.“ Der Redaktionsleiter ermunterte die Gäste, auch abseits des offiziellen Termins vor Besuchen im großen Gebäude am Südrand des Zentrums nicht zurückzuschrecken.
Die Redaktion war im Sommer 2024 aus ihren bisherigen Räumen am Friedrich-Ebert-Platz zunächst in ein Interim im Gesundheitshaus gezogen, das derzeit umfangreich saniert wird. Im Februar 2025 standen dann die endgültigen Räume zur Verfügung. Bis 2024 hatte die Redaktion 40 Jahre lang in den Büroräumen in der City B vis a vis der Christuskirche gearbeitet. Daran erinnerte Bert-Christoph Gerhards. Der ehemalige Redaktionsleiter war gleichfalls zum Empfang gekommen.

Auch Christian Hümmeler, der stellvertretende Chefredakteur des „Kölner Stadt-Anzeiger“ begrüßte die Gäste.
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Der stellvertretende Chefredakteur des „Kölner Stadt-Anzeiger“, Christian Hümmeler griff in seiner kurzen Ansprache den herausfordernden Wandel im Zeitungswesen auf: „Alle unsere Redaktionen werden kleiner, wie auch die unserer Mitbewerber. Trotzdem: Wir sind immer noch hier! Die Redaktion Leverkusen ist die einzige Redaktion außerhalb Kölns, die gesellschaftsrechtlich vom Kölner Stadt-Anzeiger betrieben wird.“
Es sei wichtig, dass Zeitung in einer Stadt von der Größe Leverkusens gemacht werde, dass es hier eine Redaktion gebe. „Das kann man nicht von Köln aus machen.“ Das traf auf viel Zuspruch. Und auch Hümmeler betonte wie Pinner den Wert des Miteinanders: „Wir brauchen uns untereinander, damit sich unsere Demokratie auf eine vernünftige Art weiterentwickelt.“

Auch Oberbürgermeister Uwe Richrath (weißes Hemd), hier im Gespräch mit Thomas Käding (schwarzes T-Shirt) und Klaus Nierhoff von der SPD Burscheid, war in die Redaktion gekommen.
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Unter den Gästen, darunter auch Oberbürgermeister Uwe Richrath, und mit dem Redaktionsteam entwickelten sich während des Empfangs muntere Gespräche. Parteifreunde wie Christian Paulitz-Erdmann, Bürgermeisterkandidat der Leichlinger Grünen, und Rupy David, Sprecherin der Grünen in Leverkusen, die sich bisher noch nicht über den Weg gelaufen waren, stellten erfreut fest, dass der Empfang in der Redaktion sie zusammengebracht hatte.
So wurden neue Kontakte geknüpft und neue aufgefrischt – die Redaktion als lebendiges Forum des Austauschs, wenn das kein guter Start in neuen Räumen ist.