Leverkusener ArbeitgeberDer Wupsi-Chef macht sich für neue Kernkraftwerke stark
Leverkusen – Das Leverkusener Arbeitgeberlager macht sich für neue Atomkraftwerke stark. Wupsi-Chef Marc Kretkowski, der im Ehrenamt der Unternehmerschaft Rhein-Wupper vorsitzt, und Arndt Krebs, Vorsitzender des Arbeitgeberverbands der Metall- und Elektroindustrie, ließen sich nach der Mitgliederversammlung so zitieren: „Wir müssen aktuell jede Energiequelle nutzen, um schon kurzfristig die Abhängigkeit vom russischen Gas weiter zu reduzieren. Zu einem Weiterlaufen der Kernkraftwerke und dem Bau weiterer Kernkraftwerke wird es letztlich keine Alternative geben.“
Dabei setzt Kretkowski im eigenen Unternehmen auf Öko-Strom: Die Solaranlage auf dem Dach des Betriebshofes in der Fixheide ist auch nach elf Jahren noch eine der größten in Leverkusen. Allerdings reicht die Leistung nicht, um die stetig größer werdende E-Bus-Flotte zu füttern.
Edgar Frank zieht sich zurück
Bei den Arbeitgeberverbänden hieß es auf der Mitgliederversammlung, das Land müsse wirtschaftlich stark bleiben, um als Staat die vielen Aufgaben mit Blick auf den Klimawandel, die Infrastrukturen und den Sozialstaat zu finanzieren. Das Treffen im Haus der beiden Verbände in der Opladener Werkstättenstraße bot auch Anlass, sich von Edgar Frank zu verabschieden, der nach 14 Jahren die Gremienarbeit aufgibt. Frank habe die Verbände bei der Finanzierung des Hauses „umfänglich beraten“, hieß es würdigend über seine Tätigkeit.
An seine Stelle tritt Saskia Lagemann, die mit Markus Grawe die Sparkasse Leverkusen führt. In diesem Zusammenhang sprachen Krebs und Kretkowski die sehr schwierige Lage an: Corona, Lieferengpässe und Materialmangel, stark gestiegene Preise bei Vorprodukten, Frachtkosten, Rohstoffen und Energie wirkten sich „immer negativer auf die Geschäftserwartungen der Unternehmen aus“. Immer mehr Firmen hätten Liquiditätsprobleme, kämpften also „um das nackte Überleben“.