Köln und Leverkusen kommen einander näher, sie wachsen aufeinander zu: jedenfalls an der Brückenbaustelle.
Leverkusener AutobahnbrückeDicke Seile halten die Fahrbahn

Der Pylon wird eingerüstet, die Tragseile werden nach und nach eingebaut. An der Anzahl der Seile erkennt man den Baufortschritt.
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Wie weit der Brückenschlag inzwischen vorangekommen ist, lässt sich indirekt an der Zahl der weißen Schrägseile ablesen, die schon durch den Pylon gezogen sind. Jedes Mal, wenn ein neues Stückchen der Fahrbahn eingesetzt wurde, müssen daran links und rechts die Tragseile befestigt werden, die durch die Schenkel der Pylone gezogen werden. Die Seile halten das jeweils neue Stück Fahrbahn.
Zurzeit sind auf jeder Rheinseite drei Teilstücke eingesetzt, das zeigen die Seile an. Am Ende werden durch jeden Schenkel acht Seile gezogen sein. Es handelt sich um gedrehte Stahlseile, sogenannte Litze, sie sind unterschiedlich stark, die dicksten Seile bestehen aus bis zu über 600 einzelnen dünnen Drähten.

Alte Brücke – neue Brücke. Bei der alten Brücke setzen die Tragseile im Mittelstreifen an, an der neuen Brücke halten die Seile die Fahrbahn an der Außenkante, das wirkt stabiler.
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Die alte Leverkusener Brücke kommt an jedem Pylon mit zwei Doppelseilen aus. Die halten die Fahrbahn in der Fahrbahnmitte. Das sieht zwar vielleicht eleganter aus, wirkt aber statisch weniger robust als die neue Konstruktion.
Um wirklich etwas vom Bau der Leverkusener Autobahnbrücke sehen zu können, muss man einen langen Spaziergang auf sich nehmen, denn von Wiesdorf aus gesehen versperrt die alte Brücke die Sicht auf die Baustelle. Und da die Autobahn GmbH den Radweg nach Rheindorf seit Jahren gesperrt hat und die Wupper-Pontonbrücke seit dem Hochwasser blockiert ist, führt der einzige Weg über eine Gas-Trasse vom Alten Bürriger Deich aus ans Rheinufer nördlich der Autobahn.