Frau Müller muss wegVolksbühne Bergisch Neukirchen zeigt Theater zur Schulmisere

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Schauspieler bei der Probe

Probe zu "Frau Müller muss weg" von der Volksbühne Bergisch Neukirchen.

Die Regie für das Stück von Lutz Hübner übernimmt zum ersten Mal eine Familienkooperation. 

Unterrichtsausfall, fehlende Lehrer, marode Schulgebäude, schlechte Studienergebnisse: Die prekäre Situation an vielen deutschen Schulen ist gerade ein Dauerthema. Dass Lehrerinnen sich aber nicht nur mit den schwierigen Rahmenbedingungen und ihren Schülern und Schülerinnen herumschlagen müssen, sondern vor allem auch mit den Eltern – darum geht es in dem beliebten Stück  „Frau Müller muss weg“, ursprünglich von Lutz Hübner.

Das Stück ist zwar nicht mehr modern, passt aber zur aktuellen Schulsituation
Anne-Claire Berger, Regisseurin

„Dieses Stück ist einfach immer wieder aktuell“, sagt Regisseurin Anne-Claire Berger, die das Stück jetzt mit der Volksbühne Bergisch Neukirchen auf die Bühne bringt. „Es ist zwar nicht mehr ganz modern, weil beispielsweise viele Aspekte der Digitalisierung nicht aufgegriffen werden, es passt dennoch zu der aktuellen Schulsituation.“ Zum ersten Mal leitet sie die Regie gemeinsam mit ihrer Schwester Leonie Schwanke. 

Anne-Claire Berger und Leonie Schwanke.

Regie-Schwestern: Anne-Claire Berger und Leonie Schwanke.

Diese familiäre Atmosphäre herrscht in der ganzen Theatergruppe in Bergisch Neukirchen, da sich alle bereits seit mehreren Jahren kennen und auch schon das ein oder andere Mal zusammen aufgetreten sind. Insgesamt sechs Schauspieler und Schauspielerinnen proben seit der ersten Leseprobe im Dezember an diesem Stück und werden es Mitte April auf die Bühne bringen. Nur Marc Lenz, der sonst für die Technik zuständig ist, hat in diesem Jahr seine Premiere als Schauspieler. Um diese Atmosphäre auch den Zuschauern vermitteln zu können, finden die Auftritte im Burscheider Megafon statt, da dieses die optimale Raumgröße bietet und die Anwesenden zudem hautnah am Geschehen teilhaben können.

Die Lehrerin ist an allem Schuld

In dem Stück geben die Eltern der Lehrerin die Schuld für die – in ihren Augen – negative Entwicklung ihrer Kinder. Im Laufe der Handlung wird jedoch deutlich, dass nicht nur die Lehrerin das Problem zu sein scheint, sondern, dass auch die Eltern falsche Vorstellungen und Erwartungen an ihre Kinder mitbringen. Es ist eine Komödie voller Emotionen und sarkastischer Gespräche, wobei sich der ein oder andere in bestimmten Situationen bestimmt wiedererkennen kann. 


Die erste Vorstellung findet am 22. April statt, fünf weitere folgen bis zum 21. Mai. Der Eintrittspreis beträgt 12 Euro, Schülerinnen, Studierende und Menschen mit Schwerbehinderungen zahlen 9 Euro. Der Kartenverkauf findet über die Internetseite statt.

https://vbnlev.de/karten/

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