„Ja, wir leben noch“Leverkusens Gastronomie im Lockdown-Check: Das Dom Brauhaus

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Bild aus besseren Zeiten: Andreas Berndt hofft, bald wieder Gäste im Dom Brauhaus zu empfangen.

Bild aus besseren Zeiten: Andreas Berndt hofft, bald wieder Gäste im Dom Brauhaus zu empfangen.

  • Wie geht es der Leverkusener Gastronomie im zweiten Lockdown? Wie kommen die Restaurants über die Runden?
  • Wer wieder eröffnen kann und was sich in der Schließzeit getan hat, klären wir im Corona-Update unseres Gastro-Checks.

Leverkusen – Vielerorts kann die Gastronomie langsam wieder öffnen, in Leverkusen ist die Inzidenz noch zu hoch, um einen Termin für die Wiedereröffnung abzusehen. Wir haben alle Gastronominnen und Gastronomen abgefragt, die wir in unserer Serie „Gastro-Tipp“ schon einmal vorgestellt haben und sie gefragt, ob und wie Sie den Lockdown bislang überstanden haben. Den Anfang macht Andreas Berndt vom Schlebuscher Dom Brauhaus, das wir zuletzt im Oktober 2019 besucht haben. Den damaligen Gastro-Tipp lesen Sie hier. Die Gastronomie ist seit Monaten erneut geschlossen. Wie haben Sie den zweiten Lockdown bislang erlebt, sowohl persönlich als auch geschäftlich?

Andreas Berndt: Ich hatte von Beginn des zweiten Lockdowns an keine große Hoffnung, vor Ostern wieder öffnen zu dürfen. Je näher die Ostertage rückten und ich feststellen musste, leider recht zu behalten, umso bedrückender wurde die gesamte Lage. Zu diesem Zeitpunkt immer noch keine Perspektive einer Öffnung zu haben, hat mich extrem zusätzlich und nochmal mehr psychisch belastet. Ich kann die meisten Maßnahmen schon verstehen, aber dass wir Gastronomen so in Vergessenheit geraten und von der Regierung völlig außen vor gelassen werden, verstehe ich nicht. Der zweite Lockdown ist emotional belastender, weil wir ein gutes und funktionierendes Konzept hatten und es sich anfühlt, als würde diese Zeit nie enden.

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Inwiefern konnten Ihnen Staatshilfen oder Einnahmen aus Liefer-/Abholgeschäft über die Runden helfen?

Es hilft „über die Runden“, aber ist keine Dauerlösung. Es ist weiterhin unumgänglich an die Reserven zu gehen, die allmählich aufgebraucht sind. Wir brauchen definitiv die Sommermonate und unsere Außengastro, um überleben zu können.

Welche Wünsche und Erwartungen haben Sie angesichts der Situation an die Politik?

Ich wünsche mir eine klare Perspektive zur Öffnung. Auch wir Gastronomen können einen sicheren Ort bieten, wo die Menschen endlich wieder ein Stück Normalität erleben dürfen.

Das „Dom Brauhaus“ stammt aus dem Jahr 1889 – und wurde ursprünglich als Fabrikantenvilla errichtet.

Das „Dom Brauhaus“ stammt aus dem Jahr 1889 – und wurde ursprünglich als Fabrikantenvilla errichtet.

Wenn der Beschluss zur Öffnung kommt, werden Sie wieder öffnen können? Auch, wenn zunächst nur die Außengastronomie erlaubt wird und das mit eventuellen Einschränkungen wie Impf- oder Testnachweise der Besucher?

Wir werden definitiv wieder öffnen. Natürlich stellen diese Formalitäten uns vor organisatorische Herausforderungen, aber auch das wird sich schnell einspielen. Wir stehen jedenfalls in den Startlöchern und können es nicht erwarten, endlich wieder dem nachzugehen, wofür wir uns entschieden haben: Gastgeber zu sein!

Das Dom Brauhaus, Saarstraße 1, hat Mittwoch Ruhetag, an allen anderen Tage gibt es Speisen zum Abholen und ab 10 Euro Bestellwert auch als Lieferung. http://www.dombrauhaus.de

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