Lob für EhrenamtlerInitiativen erhalten 15.000 Euro für Engagement zu Corona-Zeiten

Die vor Ort anwesenden Preisträger (von links): Peter Boddenberg (Kinderschutzbund), Udo Reudenbach (Wir für Leverkusen), Monika Berger-Lohr (Lupe) und Matthias Brandes (Irlandfreunde).
Copyright: Britta Berg
- 15.000 Euro standen der Stadt Leverkusen als Zuwendung für ehrenamtliches Engagement in Corona-Zeiten zur Verfügung.
- Eine unabhängige Jury entschied über die projektbezogenen Zuschüsse. Nun wurden sie symbolisch an die Preisträger überreicht.
- Diverse Leverkusener Projekte werden unterstützt, wie der Kinderschutzbund und die Lupe.
- Das Geld wird in den Vereinen für ganz unterschiedliche Zwecke gebraucht - und zwar dringend.
Die wenigen Stühle stehen weit auseinander, der Luftreiniger läuft, die Masken sitzen – bei der Würdigung von Leverkusener Ehrenamtlichen wurde nichts dem Zufall überlassen. Das Land NRW hatte im Mai dieses Jahres zur Unterstützung ehrenamtlicher Tätigkeiten zur Bewältigung der Coronakrise rund eine Million Euro bereitgestellt.
Die Stadt Leverkusen erhielt aus diesem Topf 15 000 Euro – die nun in den Räumlichkeiten der Haarhoff GmbH symbolisch an die berücksichtigten Antragsteller überreicht wurden.
„Man lernt Aktionen kennen, die so toll sind“
Leverkusener Vereine und Initiativen konnten sich auf projektbezogene Zuschüsse bewerben. Über die Verteilung entschied dann eine von der Stadt eingesetzte, unabhängige Jury. Diese bestand aus Agenturchefin Christiane Kuhn-Haarhoff, Wohncenter-Unternehmer Lorenz Smidt und Daniel Hambüchen von Radio Leverkusen. „Man denkt ja manchmal, Leverkusen ist ein bisschen langweilig – doch dann lernt man Aktionen kennen, die so toll sind“, sagte Kuhn-Haarhoff.
Personalkosten oder ein neuer Computer: Das Geld wird für unterschiedliche Zwecke genutzt
Mit den Fördergeldern bedacht wurden der SC Hitdorf, die Villa Zündfunke, die Irlandfreunde, der Kinderschutzbund, Wir für Leverkusen und das Lupe-Freiwilligenzentrum. Gebraucht wird das Geld in den Initiativen für ganz unterschiedliche Zwecke: Während der Kinderschutzbund in der schwierigen Lage ohne Benefizveranstaltungen seine Angestellten weiter bezahlen muss, schafft die Lupe eine große Scheibe an, durch die persönliche Beratungen weiter möglich sind. Außerdem brauche es einen neuen Computer, um digitale Kommunikation und Webinare umzusetzen, so Monika Berger-Lohr von der Lupe.
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Der „Wir für Leverkusen e. V.“, der normalerweise Stadtrundfahrten anbietet, verlagerte die Vorstellung Leverkusens in der Corona-Zeit kurzerhand ins Internet. Nach der erfolgreichen Filmreihe „Lev mal anders“ (zu sehen bei YouTube) sei für nächstes Jahr nun auch eine Fortsetzung unter dem Titel „Lev damals und heute“ geplant. Matthias Brandes von den Irlandfreunden freute sich, dass mit dem Zuschuss nun weitere „Fratzenpullis“, also Mund-Nase-Bedeckungen, hergestellt und an Altenheime und Kindergärten verteilt werden können.
Ehrenamt zu Corona mit noch höherem Stellenwert
„Wir hätten gerne noch mehr Bewerber für die Fördergelder gehabt“, gibt Kulturdezernent Marc Adomat bei der Verleihung zu. „Doch umso schöner ist es, dass nun fast alle Bewerber bedacht werden konnten.“ Schließlich nimmt das Ehrenamt in Leverkusen zu Corona einen noch höheren Stellenwert ein als zuvor.