Der Lohnzuwachs beträgt nach Angaben der Gewerkschaft NGG zwischen vier und 13 Prozent.
TarifabschlussLöhne für 290 Leverkusener Bäckerei-Angestellte steigen

Backstube der Bäckerei Willeke
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Die rund 290 Beschäftigten in Leverkusener 27 Bäckereien und Konditoreien bekommen ab Januar mehr Geld. Der Tarifabschluss, der bei den Verhandlungen mit den Arbeitgeberverbänden des Bäckerhandwerks im Rheinland und in Westfalen-Lippe erzielt wurde, sei ein entscheidender Schritt, „das bislang deutliche Lohngefälle zwischen Backstube und Verkaufstresen zu verringern“, sagte Manja Wiesner, Kölner Geschäftsführerin der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Die Bäckereifachverkäuferin holt jetzt beim Lohn kräftig auf.“
Prämie soll nach Ende als Lohn weiter fließen
Der Lohnzuwachs, der sich aus einer prozentualen Lohnerhöhung und einer monatlichen Inflationsausgleichsprämie zusammensetze, betrage zwischen vier und 13 Prozent. Die Prämie beträgt dabei zwischen 80 und 120 Euro. Läuft sie aus, soll das zusätzliche Geld nach NGG-Angaben in gleicher Höhe von den Arbeitgebern weitergezahlt werden, dann als Lohnsteigerung. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 16 Monaten und endet damit Ende April 2024.
Alle sollen profitieren, schreibt die NGG: Fahrer, Fachverkäuferinnen, Bäckerinnen und Bäcker. Die Gewerkschaft hat berechnet, dass eine in Vollzeit arbeitende Bäckereifachverkäuferin ab sofort gut 270 Euro mehr monatlich im Portemonnaie hat, eine junge Bäckergesellin komme auf knapp 170 Euro mehr.
Mit dem Tarifabschluss, so Wiesner, seien außerdem die Chancen auf einen beruflichen Aufstieg deutlich verbessert worden. Die NGG habe die Qualifizierung mit Weiterbildungen zur Fachkraft, zum Beispiel für angelernte Kräfte im Verkauf, zu einem zentralen Punkt in den Verhandlungen gemacht. Die Chancen, über eine Weiterbildung einen deutlichen Lohnsprung zu machen, stünden nun besser.