LöwenburgKita der Extraklasse für Kinder von Bayer- und Covestro-Mitarbeitern
Ein Theaterraum, ein Bastelraum, ein Schreibraum, ein Bewegungsraum, ein Experimentierraum, eine Bastelwerkstatt, ein Atelier, eine Bühne im Eingangsbereich und und und… Die neue Bayer-Kindertagesstätte Löwenburg am Kurtekottenweg öffnete am Dienstag ihre Türen und gewährte den geladenen Gästen erste Einblicke in die sechs Millionen Euro-Kita.
Es ist ein zweigeschossiges energieeffizientes Passivhaus geworden. Mit modernen Formen, großzügigen Schnitten und eben einer Menge Platz für alle möglichen Räume. Im ersten Moment erinnert es eher an ein steriles Museum oder eine stylische Arztpraxis. Auf den zweiten Blick sieht man die kleinen Höhlen in den Zwischenwänden, den zweiten Handlauf an den Treppen oder die Toiletten im Miniformat.
Georg Müller, Personalleiter der Bayer AG, erklärte die Entscheidung, eine Kita für die Bayer- und Covestro-Mitarbeiter zu bauen: „Wir stellen immer wieder fest, dass die Mitarbeiter nach einer Geburt viel schneller als früher in den Beruf zurück wollen.“ Das wolle man ihnen ermöglichen und die Kinder deswegen in der Nähe unterbringen. Die Betreuungszeiten sind an die Arbeitszeiten angepasst. „Das Besondere hier ist, wenn bei einer Familie mal die Tagesmutter kurzfristig ausfällt, gibt es fünf Backup-Plätze in der Einrichtung“, erklärte Müller. So sei schnell für eine Notfall-Unterbringung gesorgt und die Mitarbeiter könnten beruhigt arbeiten gehen.
Insgesamt gibt es in der neuen Kindertagesstätte Platz für 120 Kinder, davon sind 36 Plätze für U 3 reserviert. Die Altersspanne reicht von sechs Monaten bis zum Einschulungsalter. Der Träger der Kita ist der Kreisverband Leverkusen des Deutschen Roten Kreuzes, der seit 1998 die Betreuungseinrichtungen von Bayer betreibt. Er stellt auch die 30 Erzieher, die in der Einrichtungen arbeiten.
Störfall-Warnleuchte ist Pflicht
Die Löwenburg wird aus zwei Kindertagesstätten zusammengelegt. Die Kita Kurtekottenweg, die direkt an die Löwenburg grenzt, und die Kindertagesstätte in der Carl-Rumpff-Straße. Letztere wird wieder ihrem ursprünglichen Zweck zugeführt und zum Wohnhaus umgebaut. Was mit dem Gebäude im Schatten der großen Löwenburg geschehen wird, ist noch nicht klar. Man werde es erst einmal leerstehen lassen, heißt es.
Als Bayer-Kita in unmittelbarer Nähe zum Chempark mussten nach aktuellem Baurecht besondere Sicherheitsmaßnahmen berücksichtigt werden, die bei älteren Wohnung im Umkreis des Werks noch nicht vorhanden sind. Es gibt eine zentrale Alarmanlage und Lautsprecher im Außen- und Innenbereich, die im Störfall die Kita-Leitung an eine Art rotes Telefon ruft – in jedem Raum ist eines angebracht worden. Dort wird dann die Lage besprochen und die Kinder und Mitarbeiter werden ins Gebäude geholt. Die Lüftungsanlage schalte sich aus. Ein umgekehrter Brandfall. Bleibt zu hoffen, dass der Notfallplan nicht umgesetzt werden muss und dass Rauchwolken nur im Experimentierraum oder der Kinderküche produziert werden.