Einfach mal singen, am besten mehrstimmig – das ist das Konzept des Mitsing-Konzerts im Kulturausbesserungswerk.
Mitsing-Abend in LeverkusenNach zwei Stunden klappt der Song mehrstimmig
Dass Singen die Stimmung verbessert und glücklich macht, wurde in zahlreichen Untersuchungen nachgewiesen. Warum sollte also nicht jeder „Einfach singen“? Im Kulturausbesserungswerk (KAW) ist das am Mittwochabend möglich. Hier steigt das Mitsing-Konzert „Einfach Singen“. In nur zwei Stunden studieren die Teilnehmer unter der Leitung von Niklas Genschel das Stück „Ein Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller mehrstimmig ein.
Der Schlagzeuger und Musikpädagoge ist Leiter der Gruppe „d’acCHORd“ in Köln und tobt sich in weiteren Chor-Projekten, wie dem Pop-Chor der Technischen Hochschule Köln, dem Vokalorchester NRW und „Einfach Singen“ leidenschaftlich aus. Musikalisch begleitet wird der Abend von Bastian Lindenau mit Akustikgitarre.
Bereits der dritte Sing-Abend in Leverkusen
„Einfach Singen findet heute das erste Mal im KAW statt. Zuvor waren wir zweimal im Scala-Club“, sagt Hans Jörg Schaefer, Initiator des Projekts und selbst Hobby-Sänger des Gospelchors „Blue Mountains“ in Schlebusch. Schaefer hatte von einem Mitsing-Chor in Kanada gehört und war begeistert. „Letztes Jahr haben wir dann das erste mehrstimmige Rudelsingen veranstaltet“, sagt der Hobby-Sänger und lacht.
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Dort seien die Stücke „Auf uns“, von Andreas Bourani, und „Tage wie diese“, von den Toten Hosen, eingeübt worden. „Die Hütte ist heute voll. Mehr als 60 Leute sind gekommen. Gestern am Alter Markt in Köln habe ich sogar zwei Frauen über ‚Einfach Singen‘ sprechen hören“, berichtet Schaefer.
Chorleiter hat gezielte Übungen parat
Nach ein wenig Geplauder bei Kölsch, Cola und Salzstangen beginnt der Abend. Chorleiter Genschel stimmt die Gäste mit ein paar Aufwärmübungen ein. Es wird rhythmisch im Takt geklatscht, gestampft und geschnipst und Melodien werden mal laut, mal leise nachgesungen.
Dann geht es ans Eingemachte. Zuerst singen alle die Strophen und Refrain zusammen, dann teilt sich die Gruppe in drei: Tenor, Alt und Sopran. Um die Rhythmen und Töne der einzelnen Stimmlagen zu verinnerlichen, hat Genschel Übungen, wie sich im Kreis stehend ansingen oder gemischt durch den Raum laufend die eigene Stimme zu singen, vorbereitet.
Und das funktioniert ziemlich gut. Nach nur zwei Stunden steht im KAW ein Chor, der zusammen das erste Mal mehrstimmig „Ein Kompliment“ aufführt, dabei stimmungsvoll mit wippt, tanzt und dem die Freude am gemeinsamen Singen ins Gesicht geschrieben ist.
Wer sich die Performanz nachträglich anschauen möchte, kann dies auf dem YouTube Kanal von „Einfach Singen“ tun: Einfach! Singen!