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Nach UnfallKlinikum von Großfamilie belagert

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Nach dem tödlichem Unfall: die Großfamilie vor dem Klinikum.

Schlebusch – Nach einem Unfall auf der Autobahn 3 bei Langenfeld, bei dem ein Mitglied einer stadtbekannten Großfamilie zu Tode gekommen ist, war das Leverkusener Klinikum am Dienstag stundenlang von seinen Angehörigen belagert. Der 38 Jahre alte Mann war laut Polizeibericht kurz nach Mitternacht ohne andere Beteiligte in die Böschung geraten, als er in Richtung Leverkusen fuhr. Das Auto rammte einen Baum und überschlug sich. Der 38-jährige wurde aus dem Wagen geschleudert. In den frühen Morgenstunden starb er im Leverkusener Klinikum. Nach und nach versammelten sich in der Folgezeit Hunderte Mitglieder der Großfamilie, von denen auch viele in Leverkusen wohnen. Vorm Eingang und im Foyer des Klinikums hielten sich die Hinterbliebenen auf und warteten auf die Freigabe der Leiche durch die Staatsanwaltschaft. Bei tödlichen Unfällen werden standardmäßig gerichtsmedizinische Untersuchungen durchgeführt.

Hans-Peter Zimmermann, der Chef des Klinikums, teilte am Nachmittag mit, dass die Leiche in der Pathologie unter Verschluss liege. Seine Hoffnung, dass die Freigabe noch am Dienstag erfolgen möge, erfüllte sich schließlich: Gegen Abend war es soweit. Zimmermann: "Auch wenn alles friedlich war, für unsere Patienten ist das beklemmend." Allerdings kenne man das in anderen Krankenhäusern auch. Die Polizei war vor Ort, um gegebenenfalls das Hausrecht durchzusetzen. Der Transport eines Verstorbenen ist nur einem Bestatter erlaubt. Nach ein paar Telefonaten soll sich dafür ein Kerpener Unternehmen gefunden haben. (rar)