Mehr als 20 Jahre lang war Karl Lange der Vorsitzende des Vereins Schiffsbrücke Wuppermündung.
Nachruf Karl LangeDer Kapitän des Leverkusener Schiffsbrücken-Vereins ist gestorben

Karl Lange ist gestorben. Er war der Vorsitzende des Fördervereins Schiffsbrücke.
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Ob es die neu eingesetzte historische Schiffsbrücke ohne ihn überhaupt geben würde? Karl Lange ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Fast zehn Jahre war der Rheindorfer für die CDU Mitglied im Leverkusener Stadtrat aktiv. Das Bundesverdienstkreuz bekam er 2013 aber für seine Arbeit für das Denkmal Schiffsbrücke, das im April 2014 wiedereröffnet wurde.
Am 14. Oktober 2023 noch war er anwesend, als in Rheindorf die Pontonbrücke nach über zwei Jahren Sperre wieder freigegeben wurde. Ein wichtiger Schritt für den Verein Schiffsbrücke, dem er mehr als 20 Jahre vorgestanden hat. Während seiner Zeit als Chef im Verein wurden die Schiffe restauriert und wieder in die alte Wuppermündung eingesetzt. Mit einem mehrjährigen Verzug zwar, für viele Leverkusener, die die alten Wupperschiffe noch kannten, war’s dennoch ein kleines Wunder.
Er wühlte sich in die tausenden technischen Dinge und Hindernisse des Betriebs der Schiffe ebenso hinein, wie in die vielfältigen Probleme, die bei einem solchen Projekt mit verschiedenen Wasser- und Schifffahrts-, den Denkmal-, den Finanz-, den Umwelt- und Bauämtern und vielen weiteren Verwaltungen zu regeln waren. In den letzten Jahren setzte Karl Lange sich für bessere Bedingungen fürs Radfahren in der Stadt ein.
Karl Lange war ein erfolgreicher Leichtathlet, holte als Mittelstreckenläufer viermal die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Bis zu seinem Tod war das Laufen eine von Karl Langes Leidenschaften, am liebsten lief er quer durch den Dünnwald. Genau dort ist er auch an einem Mittwochmorgen gestorben, sagt seine Ehefrau Luise, mit der er fast 58 Jahre verheiratet war. Sein Herz soll beim Laufen stehen geblieben sein.