Neues Busnetz für LeverkusenDauerbaustelle am Bahnhof soll die Wupsi nicht bremsen

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Am Provisorium in Wiesdorf wird ab 28. August noch mehr Betrieb herrschen. Die Wupsi startet ihr dichteres Netz.

Am Provisorium in Wiesdorf wird ab 28. August noch mehr Betrieb herrschen. Die Wupsi startet ihr dichteres Netz.

Leverkusen – Es bleibt beim 28. August. Das wird der Mittwoch sein, an dem das Busfahren in und um Leverkusen viel besser werden soll. Die Wupsi bringt ihr neues Liniennetz an den Start, auch wenn sie dazu zunächst noch einen Bogen um den Busbahnhof Wiesdorf machen muss. Der wird – Stand jetzt – erst im Dezember fertig und erst danach der zentrale Knotenpunkt für Leute sein, die für ihre Fortbewegung kein Auto benötigen.

Am Mittwoch bekräftigten Baudezernentin Andrea Deppe und Wupsi-Chef Marc Kretkowski ihren Plan, sich von den immer neuen Verzögerungen beim Bau des neuen Busbahnhofs in Wiesdorf nicht aufhalten zu lassen.

Gefragte Leihräder

Besser als gedacht werden die Wupsi-Räder von der Kundschaft angenommen. Prokurist Frank Nettesheim nannte gut 1000 Ausleihen in der Woche. Das sei für den Anfang gut, vor allem sei die Zahl „stabil“. 300 Leih-Räder stehen an derzeit 35 Stationen zur Verfügung. Fünf Ausleihpunkte fehlen noch. (tk)

Von Anfang an habe die Busgesellschaft auf den Fahrplanwechsel nach den Sommerferien hingearbeitet. Das neue Netz sei zu wichtig und bringe zu viele Verbesserungen, um jetzt noch weiter zu warten. Kretkowski zählte im Elberfelder Haus einige Vorzüge auf.

Teils im Zehn-Minuten-Takt

Die Straßenbahnlinie 4 in Schlebusch wird in Zukunft im Zehn-Minuten-Takt angefahren; auch zwischen Opladen und Lützenkirchen wird der Takt auf zehn Minuten verdichtet. Stadtweit fahren die Busse künftig eine Stunde länger im 20-Minuten-Takt, also bis 21 Uhr. Samstags werden die Busse mit der S-Bahn harmonisiert: Sie fahren dann nicht mehr jede halbe Stunde, sondern alle 20 Minuten.

Dazu kommen Schnellbusse von Rheindorf, Hitdorf und Monheim sowie Schlebusch, Steinbüchel, Mathildenhof und Lützenkirchen nach Leverkusen-Mitte sowie eine schnelle Schleife zum Chempark: Die Wupsi will Bayer dafür belohnen, dass der Konzern nach vielen Jahren doch noch ein Job-Ticket eingeführt hat. Covestro und Lanxess als weitere große Arbeitgeber im Chempark fehlen aber noch.

Schnellbus nach Burscheid noch nicht sicher

Was außerdem fehlt ist der äußerst gefragte Schnellbusch von Burscheid nach Opladen, also der späte Ersatz für den Balkan-Express. Auf der Linie 239/240 fährt die Wupsi nicht alleine; sie teilt sich den Job mit der Bus-Firma Wiedenhoff. Gespräche, wie die schnelle Verbindung hergestellt werden kann, seien noch nicht abgeschlossen, hieß es am Mittwoch. Aber es gebe durchaus noch Hoffnung für die Linie.

Planer Peter Klemt, Frank Nettesheim und Marc Kretkowski von der Wupsi mit Baudezernentin Andrea Deppe im Elberfelder Haus

Planer Peter Klemt, Frank Nettesheim und Marc Kretkowski von der Wupsi mit Baudezernentin Andrea Deppe im Elberfelder Haus

Weitgehend beantwortet hat die Wupsi nach Angaben ihres Geschäftsführers die Frage, wie sie die zusätzliche Million Fahrleistung im neuen Liniennetz schafft.

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