Projekt an der DönhoffstraßeQuartierstreff soll besonders ökologisch sein

Die alte Wiesdorfer Feuerwache wird restauriert. Nebenan entstehen Neubauten für die Offene Ganztagsschule.
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Leverkusen – Pünktlich zum Ferienbeginn wurde ein Bagger abgeladen vor der aufgegebenen Wiesdorfer Feuerwache. Der Startschuss für ein Projekt, das nach jetzigen Planungen 2024 abgeschlossen sein soll. Dann wird nicht nur der unter Denkmalschutz stehende Altbau saniert sein, sondern die ganze Nachbarschaft anders aussehen. Zum Projekt gehört ein Neubau für die Offene Ganztagsschule nebenan und eine Sporthalle, die ebenfalls ersetzt werden sollen.
„Kompakte Baukörper“ werden das, sagt Andrea Deppe, die besonders wenig Energie verbrauchen sollen. Im Fall der Sporthalle soll zudem Strom erzeugt werden: Sie wird ein Solardach bekommen. An der neuen Schule will die Baudezernentin auf andere Weise ökologisches Bewusstsein demonstrieren: mit einer Dach- und der größtmöglichen Fassadenbegrünung. Weil inzwischen auch darüber nachgedacht wird, wie viel Ressourcen Abbruch und Neubau von Gebäuden verbrauchen, habe man beide Varianten verglichen, sagte Deppe am Montag. Das Ergebnis: Neubauten seien auf die Dauer effizienter. Aber nur, weil es zum Beispiel eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung geben wird, Licht aus Leuchtdioden kommt und mit Fernwärme aus dem Müllofen der Avea geheizt werde.
Technik wird komplizierter
„Die Haustechnik wird immer komplexer. Das bedeutet auch mehr Wartungsaufwand“, sagte die Baudezernentin. Und mehr Schulung für die Hausmeister, die mit den Anlage natürlich so viel Energie einsparen sollen wie möglich.

Die kahlen Baumscheiben signalisieren: Da war mal was. Doch wo sind sie geblieben?
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Wer heute den Schulhof im Karree Dönhoff- / Moskauer Straße betritt, denkt allerdings nicht an Ökologie: Kahle Baumscheiben an vielen Stellen erinnern lediglich daran, dass es auch mal mehr Bäume gegeben hat auf dem komplett kahlen, heißen Geviert. Der „Affenfelsen“ aus Beton unweit von Laufbahn und Sportplatz erinnert an die Zeiten des grünen Rathauses – eine Gestaltung im Stile der 70er, 80er Jahre.
Das ist nichts für Schulkinder und taugt auch nicht als Terrasse des künftigen Bürgertreffs, der ja direkt an den Komplex grenzt. Lothar Schmitz denkt an einen schattenspendenden Hain und weiteres Grün. Dazu kommen Pflanzinseln mit Felsenbirnen als passender Ausstattung. Das Betonpflaster, das im Moment den Schulhof trist und im Sommer heiß macht, kommt weg, kündigt der Leiter des Bereichs Stadtgrün im Rathaus an. Platz für Spielgeräte werde natürlich auch nach der Umgestaltung da sein.
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Jetzt aber beginnt erstmal die Bauphase. Auch in der soll nichts verschwendet werden. Wo möglich, wird wiederverwendbares Material eingesetzt. Und es gibt ein Abfall- und Recycling-Konzept. Die Baggerfahrer haben nur bedingt freie Bahn.