Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Prügelei nach UnfallPorsche-Fahrer schlägt Pannenhelfer zu Boden

2 min

Symbolbild

Leverkusen – Seine Hilfsbereitschaft endete am Donnerstag für einen 36-jährigen Mann im Krankenhaus. Er hatte mit Hilfe seiner Begleiterin (30) versucht, das auf der Lützenkirchener Straße in Quettingen liegengebliebene Auto einer 60-jährigen Fahrerin in einen sicheren Bereich zu schieben. Dabei wurde er vom Außenspiegel eines vorbeifahrenden Porsches am Arm erfasst. Anschließend eskalierte die Situation, an deren Ende der Porschefahrer (50) den 36-Jährigen mit Fausthieben zu Boden schlug.

Gegen 17 Uhr war die 60-Jährige in ihrem Auto aufgrund eines technischen Defekts auf der Lützenkirchener Straße liegengeblieben. Der 36-Jährige beobachtete die Notlage und versuchte mit Hilfe der 30-Jährigen den Wagen aus dem Gefahrenbereich zu schieben. Dazu schob er an der hinteren linken Fahrzeugecke. Beim Versuch eines Fahrzeugführers, mit seinem Porsche an dem Hindernis vorbeizufahren, erfasste der Außenspiegel des Panamera den Schiebenden.

In heftigen Streit geraten

Die anschließende Situation wird von den Beteiligten der Polizei gegenüber unterschiedlich beschrieben. Der mutmaßliche Unfallverursacher behauptete, ihm sei während des Vorbeifahrens gegen den Außenspiegel geschlagen worden. Als er sein Gegenüber zur Rede stellte, sei es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen.

Die Helfenden und eine Zeugin sagten dagegen aus, der Porschefahrer hätte nach der Berührung angehalten. Der 36-jährige Hilfeleistende hätte versucht, den Außenspiegel geradezurücken, worauf der Fahrzeugbesitzer nach kurzem Wortgefecht auf den Helfenden einschlug. Auch als dieser bereits zu Boden gegangen war, soll es zu weiteren Faustschlägen gekommen sein. Erst nachdem die 30-Jährige den Angreifer an seinen langen Haaren zurückzog, habe er von den am Boden Liegenden abgelassen und sich vom Unfallort entfernt.

Der 36-Jährige kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus, wo er zur stationären Behandlung blieb. Der Porschefahrer wurde von einer Streifenwagenbesatzung etwa einen Kilometer vom Unfallort entfernt angetroffen. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt und gegen ihn ein Strafverfahren wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und Körperverletzung eingeleitet. (ksta)