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Siebenstöckiges Wohnhaus für SeniorenCDU stemmt sich gegen Alkenrather Projekt

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LE_Alkenrath-Kirchrturm_(1)

Ungefähr so hoch wie der Kirchturm soll das Seniorenwohnhaus an dieser Stelle werden.

Leverkusen – Soll hier besonders bürgernah entschieden werden oder stehlen sich da gewählte Volksvertreter aus ihrer Verantwortung? Das politische Tauziehen um das geplante Bauvorhaben zwischen Alkenrather Weiher und Geschwister-Scholl-Straße nimmt immer absurdere Gestalt an.

An dieser Stelle sollen bekanntlich eine Kita für 120 Kinder sowie ein Haus für betreutes Wohnen für 60 Senioren plus 20 Tagespflegeplätze entstehen. Die Bürgerbeteiligung ist voll im Gange – auch wenn eine sonst übliche Veranstaltung corona-bedingt nicht stattfand – und über 200 Anwohner haben schriftlich ihren Widerspruch eingelegt. Dieser gilt vor allem der Höhe des Gebäudes, die mit 24 Metern etwas dem gegenwärtig dort stehenden Kirchturm entsprechen würde, und vor allem der Angst vor einem erhöhten Parkdruck in der Nachbarschaft.

LE-Kita-Entwurf_Alkenrath

Die Pläne für das Hochhaus am Alkenrather Weiher stoßen bei vielen Nachbarn auf Ablehnung.

CDU und SPD haben sich darauf festgelegt, eine zusätzliche Infoveranstaltung zur Bedingung zu machen, die in der üblichen Bürgerbeteiligung nicht vorgesehen ist. Man müsse die Alkenrather besser informieren, so Ina Biermann-Tannenberger (CDU) im Ausschuss für Stadtplanung. Und Michael Hüther (SPD) wollte „mehr Akzeptanz“ für das Vorhaben einwerben.

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Heftiger Widerspruch kam von den Grünen. Selten habe er detailliertere Einwände zu einem Plan gelesen, führte Christoph Kühl für einen ausgezeichneten Informationsstand ins Feld. „Und wenn die Bürger das nicht akzeptieren? Was dann?“, legte Klaus Wolf nach und sprach von scheindemokratischen Verrenkungen statt verantwortlicher Abwägung.

„Alle Alkenrather wissen Bescheid“, beteuerte Investor Kay Lange von Coeln Consult. „Was wir machen, ist für den Standort ein Optimum.“ An dieser Stelle würden auch sieben Stockwerke das Stadtbild nicht schädigen. Was vor allem die CDU beharrlich anders sieht. Sie allein stimmte, obwohl es noch irgendeine Art von Infoveranstaltung geben soll, erfolglos gegen die Fortsetzung des Bebauungsplanverfahrens.