Spezialitäten in LeverkusenKulinarische Entdeckungen aus aller Welt in der Leverkusener City

Copyright: Lizenz
Leverkusen – Sie sind lang und dickbäuchig oder klein und mit vielen Ecken. Maniok und Okra heißen diese Lebensmittel. Vor allem die Menschen in Kamerun, Gabun und Kongo formen aus Mainokmehl Klöße. Die geschmacklich an grüne Bohnen erinnernden Okras wachsen vornehmlich in Indien, Pakistan und Nigeria. Zu kaufen sind sie aber auch bei Ilayathamby Yogarajah in einem Geschäft in der City C. Und er hat noch viele weitere Wurzeln, Blätter, Rinden, Tierprodukte und Gewürze im Angebot. Diese Produkte sind nicht in jedem herkömmlichen Geschäft in Leverkusen zu kaufen. „Es kommen viele Afrikaner, Inder, aber auch Menschen aus Vietnam oder der Dominikanischen Republik hier einkaufen“, sagt der gebürtige Singhalese. Auch viele Deutsche sind unter den Stammkunden.
In Leverkusen lässt es sich auf eine große kulinarische Reise durch viele Länder dieser Welt gehen. „Oft kommen die Leute mit Rezepten und suchen sich bei uns die Zutaten zusammen“, erläutert Yogarajah. Rund 4000 Produkte hat er im Ladenlokal stehen. Neben so exotischen Genüssen wie Kochbananen und grünen Mangos gibt es Steaks von Babyhaien oder getrocknete Krabben.
In ganz andere Gefilde geht es nur ein paar Meter weiter, ebenfalls in der City C. Bei „Feinkost und Präsente“ gibt es Kulinarisches aus Russland, der Ukraine, Litauen und Rumänien. „Alles schmeckt ein bisschen anders, vor allem würziger“, erklärt Rudolf Reichenbach. Vor allem die Wurst sei mit viel mehr Knoblauch und Paprika gewürzt. Beliebt sind die eingefrorenen, sogenannten Pelmeni. Das sind kleine Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen wie Schweine- oder Rindfleisch, Käse oder Frucht. Als Snack gibt es längliches Knabbergebäck aus Mais in Form einer Wurst. „Sie gibt es auch in salzig und süß“, so Reichenbach.
„Das ist aber eigentlich polnisch, den Russen schmeckt es aber auch“, zeigt sich Malwina Rychert vom Lebensmittelladen „Der Schlesier“ in der Wiesdorfer Innenstadt fachkundig. Dort steht auch Rinderpansen im Regal – ein polnisches Nationalgericht, das entweder in Brühe gekocht ist oder in Tomatensoße mit vielen Gewürzen daher kommt. Als eine Art polnische Antipasti stehen etwas weiter sauer eingelegte Pilze. Polen essen sie als Beilage, etwa zu den vielen Wurstsorten. Natürlich darf auch die Rote Beete nicht fehlen.
Sie steht im Regal als Suppe oder auch wieder eingelegt mit vielen Gewürzen wie Meerrettich oder anderen Gemüsen. „Es schmeckt alles ein bisschen anders. Unser Senf ist nicht so süß wie in Deutschland“, sagte Schlesier-Verkäuferin Helena Meyer. Gerne mag sie auch die so genannten Himbeertomaten. „Den Namen haben sie wegen ihrer Himbeer-ähnlichen Farbe. Aber sie sind auch viel süßer als andere Tomaten“, sagte Meyer.